Freitag, 23. Mai, 20 Uhr, Kulturcafete im Nikolakloster
Konzert mit brasilianischer Musik
Tom Jobims Orfeu da Conceição
Antônio Carlos „Tom“ Jobim schrieb 1956 die Musik zu einem Theaterstück von Vinicius de Moraes, das auf dem antiken griechischen Orpheus-Mythos basiert und ihn in die Gegenwart der Favelas und des Karnevals in Rio de Janeiro versetzt. Das Theaterstück wurde weltbekannt durch den Film Black Orpheus, der einen Oskar, die Goldene Palme und den Golden Globe gewonnen hat. Die Musik von Jobim, die sowohl dem antiken Mythos als auch den Sambasängern der Favelas gerecht werden sollte, ist einer der Ursprünge des Bossa Nova, der ein paar Jahre später die Welt erobern würde.
Das Stück spielt während des Karnevals in Rio de Janeiro. Orfeu, ein Sambasänger aus der Favela liebt Eurídice. Die Leidenschaft zwischen den beiden weckt Eifersucht und Rachegelüste in Mira, einer früheren Geliebten von Orfeu. Sie stiftet Aristeu an, Eurídice zu töten. Auf der Suche nach der toten Eurídice steigt Orfeu vom Hügel der Favela hinab in den Karneval im Herzen der Stadt und in den Sambaclub „Die Majore der Unterwelt“. Alle Frauen dort sagen, sie seien Eurídice, doch seine Eurídice findet Orfeu nicht. Zurück auf dem Hügel, einsam und verzweifelt vor Trauer, weist er Mira ein weiteres Mal zurück, worauf sich diese und andere verschmähte Frauen auf ihn stürzen und ihn töten. Mit der Stimme von Eurídice begrüßt ihn der Tod.
Das Konzert findet im Rahmen der Feierlichkeiten anlässlich der 10-jährigen Förderung von brasilianischen Stipendiaten durch die Wilhelm von Finck Stiftung statt. Die musikalische Leitung hat Vinicius Mariano de Carvalho inne, der mit Unterstützung der Stiftung an der Universität Passau promoviert hat.
Mitwirkende: Jürgen Schwenkglenks: Gitarre / Caroline Schmidt-Polex: Harfe / Vinicius Mariano de Carvalho: Querflöte / Benedikt Kuhnen: Posaune / Anna Kuhlmann: Violoncello / Joachim Roth: Kontrabass / Florencia Benitez-Schäfer und Matthias Tutsch: Perkussion / Stefan Metzger: Arrangement und Gesang
Musikalische Leitung: Vinicius Mariano de Carvalho
Die Veranstaltung wird gefördert von der Wilhelm von Finck Stiftung. Der Eintritt ist frei.