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Lehramtsstudierende werden digitale Brückenbauer zwischen Bayern und Tschechien

Ein weiteres binationales Lehrformat am Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Schulentwicklungs- und Professionalisierungsforschung hat zu Beginn des Wintersemesters insgesamt 40 Lehramtsstudierende aus Passau und Budweis (České Budějovice) zusammengeführt. Die Gemeinsame Lehrveranstaltung zur Förderung von Internationalisierung und Digitalkompetenz im Studium wird von der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur (BTHA) und dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds (DTZF) gefördert.

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Dr. Doris Cihlars (sitzend, 2.v.r.) und ihre tschechischen Kollegen doc. PaedDr. Hana Andrášová, Ph.D. (sitzend, 2. Reihe, 1.v.l.) und RNDr. PhDr. Jan Fialá, Ph.D. (sitzend, 3.v.r.) bedankten sich beim DiLab-Team für die Unterstützung; Foto: Universität Passau

Dr. Doris Cihlars (sitzend, 2.v.r.) und ihre tschechischen Kollegen doc. PaedDr. Hana Andrášová, Ph.D. (sitzend, 2. Reihe, 1.v.l.) und RNDr. PhDr. Jan Fialá, Ph.D. (sitzend, 3.v.r.) bedankten sich beim DiLab-Team für die Unterstützung; Foto: Universität Passau

„Wenn Lehramtsstudierende aus zwei Ländern gemeinsam Unterricht gestalten, gemeinsam über Unterricht reflektieren und gemeinsam Unterrichtsmaterialien anfertigen, gelingt interkulturelle Schulentwicklung in Bestform“, stellte Dr. Doris Cihlars, Akademische Oberrätin am Passauer Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Schulentwicklungs- und Professionalisierungsforschung, begeistert fest. Die Veranstaltung, die Clihars gemeinsam mit ihrer tschechische Kollegin doc. PaedDr. Hana Andrášová, Ph.D., ehemalige Leiterin des Lehrstuhls für Germanistik an der Südböhmischen Universität České Budějovice organisiert hat, stand ganz im Zeichen digitaler Unterrichtsmedien, die im kultur- und sprachheterogenen Unterricht zum Einsatz kommen können.

Nach theoriegeleiteten Seminarsitzungen an beiden Universitäten konnten die Teilnehmenden ihre Kenntnisse sehr praxisorientiert in Tschechien und Bayern anwenden. In České Budějovice erarbeiteten die Lehramtsstudierenden gemeinsame Unterrichtsstunden für den Fremdsprachenunterricht Deutsch zum Thema „Eine Reise nach Passau“, erstellten digitale und KI-gestützte Unterrichtsmaterialien und probierten diese Konzepte am Gymnázium Jana Valeriána Jirsíka aus. „Gerade eigene Unterrichtsversuche mit Schülerinnen und Schülern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, machen den Auslandsaufenthalt für die Passauer Studierenden so wertvoll“, betont Dr. Cihlars, die für den Seminaranteil der Interkulturellen Pädagogik verantwortlich ist und auf die hohe Zahl von Schülerinnen und Schülern mit Migrationsgeschichte in bayerischen Schulen aufmerksam macht. Ganz in der Zielsetzung der Drittmittelförderung, grenzüberschreitende Kooperationen zu fördern, erlebte die deutsch-tschechische Studierendengruppe neben fachlichen Aspekten auch kulturelle Höhepunkte im Besuch des Schlosses Hluboká nad Vltavou und der Führung durch die staatliche Brauerei Budvar.

Im Seminarteil in Bayern öffnete das Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium in Grafenau seine Türen. Die binationale Studierendengruppe konnte hier in acht Unterrichtsfächern hospitieren und die didaktische Verwendung digitaler Medien und der KI im Ländervergleich untersuchen, wofür Rektor OStD Christian Schadenfroh anschließend viel Lob für sein Kollegium erfuhr.

An der Passauer Universität erhielten die künftigen Lehrkräfte mit Begleitung von Medienpädagogin Julia Watzinger eine Führung im „Klassenzimmer der Zukunft“ sowie im „Lehrerzimmer der Zukunft“ und probierten selbst einige innovative Geräte für den digitalen Unterricht aus. Für besondere Motivation bei den Teilnehmenden sorgte die Erstellung eigener Lehr-Podcasts und unterrichtstauglicher Erklärvideos, die mit Betreuung von Julia Watzinger, Tobias Bumberger und Chayenne Christmann vom DiLab der Universität zum Thema „Sehenswürdigkeiten in Passau“ angefertigt wurden.

Um die positiven Auslandserfahrungen, die diese Lehrveranstaltung stets bei Studierenden generiert, zu intensivieren, stellte die Leiterin des Akademischen Auslandsamtes an der Universität Passau, Stefanie Dallmeier, die vielfältigen Fördermöglichkeiten, Austauschprogramme und Partneruniversitäten vor und betonte den besonderen Nutzen von Auslandserfahrungen. „Gerade Lehramtsstudierende gehen selten ins Ausland, so dass wir mit dieser Lehrveranstaltung eine Brücke zum Nachbarland schlagen wollen und ein fachliches Von- und Miteinanderlernen initiieren möchten“ ergänzte Dr. Cihlars. Als Vorbild zur Internationalisierung im Lehramtsstudium sieht auch die neue Budweiser Lehrstuhlleitung doc. Dr. phil. Zdeněk Pecka dieses Lehrangebot mit Passau, so dass eine ähnliche Lehrkooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität in München entstehen soll.

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