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Internationale Tagung: Die geopolitische Wende der EU-Außenpolitik: Perspektiven nach den Europawahlen 2024

Diese internationale Tagung ist Teil eines Studien- und Forschungsprogramms (PFR) des Centre interdisciplinaire d’études et de recherches sur l’Allemagne (CIERA) zum Thema:„La France et l’Allemagne face au retour de la géopolitique dans l’analyse des enjeux stratégiques pour l’Union européenne“ (auf Deutsch: Frankreich und Deutschland angesichts der Rückkehr der Geopolitik bei der Analyse der strategischen Herausforderungen für die Europäische Union).

Das interdisziplinäre Projekt beruht auf der Zusammenarbeit zwischen den Universitäten CY Cergy Paris Université (Prof. Dr. Stephan Martens, AGORA), der Université de Lorraine (Prof. Dr. Reiner Marcowitz, CEGIL) und der Universität Passau (Prof. Dr. Daniel Göler, Jean-Monnet-Lehrstuhl & Florence Ertel, Science Hub for Europe). Es untersucht die Herausforderungen, die sich für politische Entscheidungsträger:innen und die Zivilgesellschaft in Frankreich und Deutschland aus den aktuellen globalen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Instabilitäten, deren Höhepunkt das Wiederaufflammen des Krieges in Europa mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine darstellt, ergeben.

Dabei liegt der Analyseschwerpunkt auf der Rückkehr der Geopolitik im öffentlichen Diskurs der beiden Länder. Es geht also darum, durch die Analyse konkreter Fallbeispiele die Unterschiede in der Interpretation der Begriffe „Geopolitik“, „Europa als Macht“, „strategische Autonomie“ oder „geopolitisches Europa“ sowie der für Europa wesentlichen geostrategischen Herausforderungen aus französischer und deutscher Sicht zu entschlüsseln. So sollen Übereinstimmungen, Divergenzen oder gar Diskrepanzen in der Wahrnehmung von aktuellen geopolitischen Herausforderungen in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik der beiden Länder herausgearbeitet werden, um festzustellen, inwieweit sich in diesen Bereichen gemeinsame Positionen auf EU-Ebene ergeben können.

Der Studientag in Passau beleuchtet diese Thematik vor dem Hintergrund der geopolitischen Wende in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU. Insbesondere im Kontext der Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2024, der für Herbst 2014 anstehenden Ernennung der neuen EU-Kommission und im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen im November 2024. Dabei wird die Rolle der EU als geopolitischer Akteur untersucht sowie die außenpolitischen Errungenschaften der Europäischen Kommission von 2019 bis 2024 bewertet, um einen Ausblick auf die kommenden Jahre zu ermöglichen. Diese Analyse umfasst auch die Rolle der Geopolitik im Europawahlkampf 2024 sowie die zukünftige Ausgestaltung der Beziehungen der EU zu ihren östlichen Nachbarn. In diesem Zusammenhang ist es ebenso wichtig, die Position der EU in einer sich wandelnden Weltordnung zu untersuchen, einschließlich ihrer Beziehungen zu China und Indien sowie den transatlantischen Beziehungen. Zur Einordnung dieser Entwicklungen sollen deutsche und französische Ansätze in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Wandel der Zeit analysiert werden, wobei Schlüsselkonzepte im aktuellen geopolitischen Diskurs in Deutschland und Frankreich eine zentrale Rolle spielen werden. Schließlich wird die Wahrnehmung des Militärs in Gesellschaft und Kultur auf beiden Seiten des Rheins beleuchtet, einschließlich der öffentlichen Meinung zur Bundeswehr in Deutschland und den Einstellungen der Bevölkerung zur Sicherheitspolitik in Frankreich.

Die Eingereichten Papiere sollten sich einem der folgenden geplanten thematischen Panels zuordnen lassen:

1. Geopolitik und Zeitenwende in der EU

2. Die EU in einer neuen Weltordnung

3. Deutsche und französische Konzepte in der Außen- und Sicherheitspolitik in der Langzeitperspektive

4. Schlüsselkonzepte im aktuellen geopolitischen Diskurs in Deutschland und Frankreich

5. Die Wahrnehmung von Militär in Gesellschaft und Kultur auf beiden Seiten des Rheins

Der Call for Papers richtet sich an Wissenschaftler:innen (einschließlich Promovierender) unterschiedlicher Fachrichtungen (Geschichts-, Kommunikations-, Kultur-, Politik- und Wirtschaftswissenschaft, Soziologie, …). Alle Interessierten werden gebeten, ihre Vortragsvorschläge (ungefähr eine Seite auf Deutsch, Englisch oder Französisch) samt einer biobibliographischen Kurznotiz bis zum 24. Mai 2024 an Daniel GÖLER (daniel.goeler@uni-passau.de) zu schicken.

Einsendeschluss der Vortragsvorschläge: 24. Mai 2024

Bestätigung der ausgewählten Beiträge: Juni 2024

Dauer der Vorträge: 20 Minuten + 20 Minuten Diskussion

17.10.2024, 13:00 - 16:00 Uhr
Innstraße 40, Nikolakloster (NK)

Weitere Informationen

Zutritt öffentlich
Anmeldung notwendig
Veranstaltende Science Hub for Europe, Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Politik
Veranstaltungs-Website https://www.digital.uni-passau.de/beitraege/projektdetails?tx_converis_pi1%5Boverrideuid%5D=10997&tx_converis_pi1%5Bproject%5D=3236&cHash=893748ad15e25789ffd4c943933a8503
E-Mail (für Rückfragen) florence.ertel@uni-passau.de

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