„Es geht uns in diesem Jahr darum, den Blick über die europäische Philosophie hinaus zu lenken“, erklärt Prof. Dr. Christian Thies, der das Programm organisiert. Die sechs Termine lassen sich unterschiedlichen Kulturkreisen zuordnen, ein gewisses Gewicht liegt dabei auf Kulturen des Ostens wie Indien und China. „Die Frage, die nicht nur die Philosophie bewegt, ist: Sind uns diese Kulturen wirklich so fremd oder können wir nicht doch viele Gemeinsamkeiten zwischen menschlichen Kulturen feststellen? Und wenn ja: Warum ist das so und was sagt das über uns Menschen aus?“, so Christian Thies.
Zu Gast sind Expertinnen und Experten deutscher und schweizerischer Hochschulen und Universitäten, die das Thema aus philosophischem, ethischem, sozial- und religionswissenschaftlichem Blickwinkel beleuchten. Unter ihnen ist der renommierte Schweizer Philosoph und Sprachforscher Elmar Holenstein. Der 78-Jährige, der seit seiner Emeritierung in Yokohama lebt, wird im Juni auf seiner Europareise in Passau Station machen, um im Rahmen der Ringvorlesung zu sprechen.
Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen. Nach den Vorträgen besteht jeweils die Gelegenheit für Fragen und Diskussion.
Das Programm:
20.4. Prof. Dr. Christoph Antweiler
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
„Menschen leben nicht in verschiedenen Welten, sondern verschieden in der einen Welt. Gemeinsamkeiten und Unterschiede menschlicher Kulturen“
27.4. Prof. Dr. Heiner Roetz
Ruhr-Universität Bochum
„Karl Jaspers‘ Theorem der Achsenzeit und die klassische chinesische Ethik“
4.5. Prof. Dr. Reza Hajatpour
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
„Islamische Philosophie in der Tradition und in der Gegenwart“
11.5. Prof. Dr. Michael von Brück
Ludwig-Maximilians-Universität München
„Buddhismus und Hinduismus als Alternative? ‚Ex oriente lux‘ im Spiegel der Geschichte Europas“
18.5. Prof. Dr. Eva Spies
Universität Bayreuth
„Religiöse Vielfalt in Afrika: Aus Erfahrung klug“
22.6. Prof. Dr. Elmar Holenstein
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
„Wo sehen wir uns? Grenzen des geographischen Relativismus“
Beginn ist jeweils Montag, 18:15 im Hörsaal 4 (Philosophicum). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.