Moderne Gentherapien
Moderne Gentherapien - Große Herausforderungen für Recht und Ethik
Lothar Pietrek
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht, Völkerrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht
Die Medizin der Zukunft ist alt. Denn das Prinzip der somatischen Gentherapie stammt aus den 1990er Jahren, als die Wissenschaft Methoden entwickelte, um gesunde Gene mit Hilfe harmloser Viren in menschliche Zellen einzuschleusen. Doch es kam zu schweren Rückschlägen bis hin zu Todesfällen. Danach wurde die Forschung deutlich zurückgefahren. Jetzt aber gibt es u.a. mit der Genschere CRISPR/Cas neue technische, vor allem sichere Möglichkeiten der Gentherapie. Sie werfen allerdings wiederum neue rechtliche und ethische Fragen auf.
Wie funktionieren diese neuartigen somatischen Gentherapien? Wie lassen sie sich in das bestehende Regelwerk – auch unter einem ethischen Blickwinkel – einordnen? Die Kosten solcher Therapien können außerdem schnell in die Millionen gehen. Wer trägt diese Kosten? Und wie lässt sich ein fairer Zugang zu diesen innovativen Therapieansätzen gewährleisten? Die neuen Methoden sind präziser, aber voraussichtlich nicht immer fehlerfrei. Wer trägt das Risiko für einen Behandlungsfehler, z.B. wenn bereits Föten während der Schwangerschaft therapiert werden?
Revolutionärer medizinischer Fortschritt erfordert immer auch den Rückhalt in der Gesellschaft. Deshalb freuen wir uns auf einen angeregten Austausch mit Ihnen!
Zeit: Mittwoch, 17. April 2024, 18.00 - 19.30 Uhr
Ort: Große Klingergasse 2a
Um Anmeldung wird gebeten.