Perspektive Osteuropa!
Belarus und Ukraine - Wo ist der Unterschied? Konflikte um Sprache(n), Formen, Alphabete als Ausprägung von Ideologien
Danny Jurjević
Wissenschaflicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen
Die Initiative Perspektive Osteuropa, angesiedelt am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen, hat sich zum Ziel gesetzt, eine Brücke nach Osten zu schlagen und Kontakte zu Unternehmen, Institutionen und Organisationen in Ost(mittel)europa zu fördern. Sie bietet eine Plattform zum Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis, Lehrenden und Studierenden sowie Unternehmen und Organisationen. Mit ihrem wirtschafts- und praxisorientierten Angebot an Workshops und Vorträgen, verbunden mit kultur- und landeskundlichen Veranstaltungen, trägt die Initiative aktiv zur Stärkung des Osteuropaprofils der Universität Passau bei.
An ihrer intensiven Auseinandersetzung mit Ost(mittel)europa möchte die Initiative Sie gerne teilhaben lassen und lädt Sie zu folgendem Osteuropa-Vortrag ein:
Belarus und Ukraine? Wo ist der Unterschied? Konflikte um Sprache(n), Formen, Alphabete als Ausprägung von Ideologien
Als Gastvortragende konnte FrauDr. Maria Katarzyna Prenner, Universitätsassistentin für Ostslawistik an der Karl-Franzens-Universität Graz, gewonnen werden, die sich in ihrem Vortrag insbesondere den Themen Sprache und Ideologie widmen wird, die in diesen beiden Ländern seit einigen Jahrzehnten unterschiedlich verlaufen.
Seit den Protesten von 2020 hat Belarus einen stärkeren Platz im Bewusstsein der Deutschen und Österreicherinnen und Österreicher eingenommen. Spätestens seit dem 24. Februar 2022 ist auch die Ukraine immer wieder Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher und nichtwissenschaftlicher Diskussionen, Konferenzen und Tagungen.
Beide Länder können als Konfliktgemeinschaften bezeichnet werden, sowohl in Bezug auf die politische und ideologische Einflussnahme seitens der Russischen Föderation als auch intern, in ihren eigenen Landesgrenzen. Der Anfang dieser beiden Konflikte wurde im 19. Jahrhundert gesetzt, als seitens des Russischen Imperiums sowohl der ukrainischen als auch der belarussischen Sprache Autonomität und somit ein Existenzrecht abgesprochen wurde. Die Narrative und ideologischen Voraussetzungen, die damals geschaffen wurden, sind auch in der heutigen konfliktgeladenen Situation präsent. Im Hinblick auf die verwendeten Sprachen, Sprachformen, Orthographien und Alphabete in beiden Ländern wird jeweils mit zahlreichen verständlichen Beispielen eingegangen, um folgende Fragen zu beantworten:
- Welche Narrative und Ideologien sind von damals noch immer präsent?
- Wie werden sie von den jeweiligen Konfliktparteien eingesetzt, um die eigenen Interessen durchzusetzen?
- Welche Unterschiede bestehen zwischen der Ukraine und Belarus?
18.00 Uhr bis 19.30 Uhr
Zeit: Mittwoch, 10. Juli 2024, 18.00 - 19.30 Uhr
Ort: Große Klingergasse 2a
Um Anmeldung wird gebeten.