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1. Digital Tag Ostbayerns: "Das Konzept ist aufgegangen"

150 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben am 16. Mai den ersten Digital Tag in Ostbayern am Technologiezentrum Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS), einer Außenstelle der Hochschule Landshut, besucht. Ins Leben gerufen wurde die neue Plattform für den Austausch von Unternehmen und Hochschulen durch das Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern (GZDN), das Technologietransferprojekt "Kompetenznetzwerk Intelligente Produktionslogistik (KIP)" und den Hochschulverbund "Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO)", an dem die Hochschule Landshut, die OTH Regensburg, die OTH Amberg-Weiden, die TH Deggendorf und die Universität Passau sowie die Universität Regensburg mitwirken.

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Sebastian Meißner vom TZ Puls bei der Begrüßung der Besucherinnen und Besucher des Digital Tags.

Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch. Ing. Sebastian Meißner vom TZ Puls bei der Begrüßung der Besucherinnen und Besucher des Digital Tags. Foto: Hochschulverbund TRIO

"Wir freuen uns sehr über die große Resonanz", so Dr. Thomas Metten, der die Veranstaltung seitens des Hochschulverbundes TRIO organisiert hat. "Alleine 75 Unternehmerinnen und Unternehmen haben aktiv in den Panels und Workshops mitgearbeitet. Zahlreiche neue Kontakte sind entstanden und es gibt erste Ideen für eine weiterführende Zusammenarbeit." Ziel des neuen Veranstaltungskonzeptes ist es, durch die Zusammenarbeit mehrerer Partner die bestehenden Informationsangebote zu bündeln und die Vielfalt der Kooperationsmöglichkeiten mit den Hochschulen in Ostbayern aufzuzeigen. "Das Konzept ist aufgegangen", bestätigt Tamara Schneider vom Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern. "Wir haben immer wieder gehört, dass es zu viele Einzelveranstaltungen gibt. Durch die Kooperation konnten wir die Angebote konzentrieren und damit mehr Unternehmen erreichen."

Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Landshut, begrüßte die Gäste aus Wissenschaft und Wirtschaft zum Digital Tag. Aus seiner Sicht schließt die Veranstaltung eine Lücke an der Schnittstelle zwischen Hochschulen und Firmen in der Region: "Mit dem Digital Tag können wir Vernetzungsmöglichkeiten für Unternehmen in der Region über alle ostbayerischen Hochschulen hinweg zusammenschließen - und Synergien dadurch künftig noch besser ausschöpfen."

Insbesondere in den Workshops wurde deutlich, dass Konzepte und Strategien zur Digitalisierung gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen wichtige Vorteile mit sich bringen. So sind beispielsweise Augmented oder Virtual Reality längst nicht mehr vorrangig Themen großer Unternehmen, sondern werden inzwischen genauso in Handwerksbetrieben etwa zur Inneneinrichtung eingesetzt. Während des Workshops zu diesem Thema konnten die Teilnehmenden Datenbrillen und Software direkt erproben und sich mit den Forschenden über Anwendungsmöglichkeiten verständigen.

Kleinere Handelsunternehmen stehen heute oft in einem engen Wettbewerb mit großen Online-Anbietern und erfahren die Digitalisierung daher als besondere Herausforderung. Für diese Zielgruppe gaben Prof. Dr. Dirk Totzek und Dr. Stefan Mang (beide Universität Passau) wichtige Hinweise dazu, wie Handelsunternehmen ihr digitales Marketing optimieren können. Für produzierende Unternehmen eröffnete der Workshop zur Prozessmodellierung wichtige Perspektiven: Entscheidend sei, dass zuerst die Prozesse optimiert werden müssen, bevor ein Einstieg in die Digitalisierung erfolgt, so die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KIP-Projekt-Teams, die den Workshop durchführten. Über die Bedeutung eines gezielten Change-Managements sprach Georg Güntner von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft. Eine erfolgreiche Umsetzung der Digitalisierung setze voraus, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Beginn an einbezogen werden.

Der "Marktplatz der digitalen Möglichkeiten" bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich eingehender mit den Veranstaltern und Kooperationspartnern über spezifische Technologien, Fördermöglichkeiten oder Themenschwerpunkte zu unterhalten. "Unsere Teilnehmerbefragung zeigt, dass sich die Besucherinnen und Besucher explizit für eine Wiederholung des Digital Tags 2020 aussprechen", so Thomas Metten. Dann könnten Künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge oder auch unternehmerische Verantwortung im Umgang mit Daten Thema sein.

TZ PULS/KIP

An der Außenstelle der Hochschule Landshut arbeiten, lehren und forschen vier Professoren gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Herzstück des TZ PULS ist eine 900 m² große Lern- und Musterfabrik. In begleiteten Führungen können innovative Technologien (Industrie 4.0) und intelligente Produktions- und Logistiksysteme in einer vollständig integrierten Fabrik von Unternehmen live im Einsatz erlebt werden. Weiterhin wird ein Einblick in das Thema Lean Production/Lean Logistics gegeben und demonstriert, wie effiziente Prozesse geplant und umgesetzt werden. Das am TZ PULS angesiedelte Technologietransferprojekt "Kompetenznetzwerk Intelligente Produktionslogistik (KIP)" wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern

Das Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern ist ein Verbundprojekt der drei Standorte Passau, Landshut und Deggendorf. An jedem dieser Standorte entsteht hochwertige Infrastruktur für Existenzgründerinnen und Existenzgründer im Bereich Digitalisierung. Ergänzend bietet das Gründerzentrum Digitalisierung vielfältige Netzwerkaktivitäten zu Gründungsthemen und zur Vertiefung des Wissenstransfers im Bereich Digitalisierung zwischen der Universität, den Hochschulen, den etablierten Unternehmen und Startups an. Ein Mentoren- und Coaching-Programm sowie Business Angel Netzwerk runden das Angebot ab. 

Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO)

Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO) ist ein Projekt der sechs ostbayerischen Hochschulen. Das Projekt wird aus dem Programm "Innovative Hochschule" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. TRIO sieht sich als Impulsgeber für Innovationen in Ostbayern. Ziel von TRIO ist es, Wissens- und Technologietransfer auszubauen und aktiv zu gestalten und den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region zu verstärken. Die ostbayerischen Hochschulen planen dazu unter anderem, ihre Kompetenzen - schwerpunktmäßig im Bereich Digitalisierung - fächerübergreifend zu bündeln und transparent zu machen. Am Hochschulverbund TRIO beteiligt sind als Koordinatorin die OTH Regensburg, außerdem die OTH Amberg-Weiden, die TH Deggendorf, die Hochschule Landshut und die Universität Passau (wissenschaftliche Leitung); die Universität Regensburg ist Kooperationspartner.

Kontakt

Referat für Medienarbeit

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Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
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