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10 Jahre Caritaswissenschaften

Akademische Feier zum Jubiläum

| Lesedauer: 4 Min.

Seit nunmehr zehn Jahren besteht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Passau der Diplom-Ergänzungsstudiengang Caritaswissenschaften. Dieses Jubiläum gibt Anlass, auf die Vergangenheit zurückzublicken aber auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Mit der Umstellung auf einen Masterabschluss werden die Weichen neu gestellt. Die Fakultät feiert das Jubiläum am Freitag, 18. Januar, um 15 Uhr im Hörsaal 9 (Audimax, Innstraße 31). Teilnehmen werden unter anderem der Passauer Bischof Wilhelm Schraml sowie der Landes-Caritasdirektor Prälat Karl-Heinz Zerrle.

Zielgruppe des Studiengangs Caritaswissenschaft sind Personen, die im Bereich sozialer, caritativer, pastoraler, pädagogischer oder therapeutischer Praxis beschäftigt sind bzw. werden wollen. Caritastheologische und ethische Impulse auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes ermöglichen eine Reflexion der Praxis und führen Praxiskompetenzen wissenschaftlich fundiert weiter. Das war und ist das Anliegen des Diplom-Ergänzungsstudiengangs Caritaswissenschaften und Angewandte Theologie, der vor zehn Jahren an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Passau ins Leben gerufen wurde. Damals wurde auch ein Lehrstuhl der Fakultät entsprechend ausgerichtet: der Lehrstuhl für Christliche Gesellschaftslehre und Caritaswissenschaften (Professor Dr. Isidor Baumgartner). Neben theologischer Vertiefung üben sich die Studierenden des Studiengangs in Schlüsselqualifikationen wie personzentrierter Gesprächsführung und Organisationsentwicklung.

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Aufbaustudiengangs Caritaswissenschaft an der Universität Passau wurden die bisherigen Absolventen empirisch befragt. Die Ergebnisse lassen aufhorchen: Studierende motiviert vielfach das Interesse an persönlicher Entfaltung und Verwirklichung. Man gönnt sich noch mal ein Studium, weil es die familiäre Situation jetzt ermöglicht oder weil eine Vergewisserung in der Lebensausrichtung ansteht. Außerdem kommt ein zweites großes Motivationsbündel in Blick: Die mehrjährige berufliche Tätigkeit verlangt den Blick nach Außen und von Außen. Studierende wollen neue Impulse bekommen, die eigene Praxis reflektieren und sich zusätzliche Kompetenzen aneignen. Für mehr als die Hälfte steigt durch das Studium die Berufszufriedenheit. Immerhin jeder Fünfte konnte einen beruflichen Aufstieg verwirklichen.
"In den Vorlesungen diskutierten wir viel. Gerade der Kontakt zu Leuten aus unterschiedlichen Feldern sozialer Arbeit war für mich eine Bereicherung", so eine Absolventin. Der Leiter des Studiengangs, Prof. Dr. Isidor Baumgartner, resümiert: "Caritaswissenschaft macht soziales Handeln kompetent und menschlich. Studierende bewerten dabei Theologie nicht als weltfremd, sondern als starke Ressource für die Bewältigung persönlicher, beruflicher wie gesellschaftlicher Aufgaben und Fragen. Caritaswissenschaft geht unter die Haut. Sie bestärkt und formiert soziale Grundhaltungen und religiöse Einstellungen. Sie besitzt für die Studierenden persönliches Sinn- und berufliches Lösungspotential."

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens findet eine Akademische Feier mit einer Podiumsdiskussion zu einer aktuellen Frage statt: "Wie entsteht Solidarität in einer Gesellschaft von Ich-lingen?" Antworten darauf sucht der Referent Prof. Dr. Heiner Keupp (München) mit weiteren Vertretern aus Universität und verbandlicher Caritas am 18. Januar 2008 in Passau.

Das Jubiläum gibt aber auch Anlass, einen Blick in die Zukunft zu werfen: Angesicht des Bolognaprozesses muss auch dieser Studiengang auf das Bachelor-Master-System umgestellt werden. Die Umstellung auf Master ist im Genehmigungsverfahren. Damit bleibt der Studiengang aktuell und attraktiv. Das bestätigten jüngst auf der größten Messe für den sozialen Markt in Nürnberg Consozial der Caritaspräsident Dr. Peter Neher und Landes-Caritasdirektor Prälat Karl-Heinz Zerrle, die sich dort über aktuellen Stand der Caritaswissenschaft in Passau informierten.

Programm der Akademischen Feier
10 Jahre Caritaswissenschaft an der Universität Passau
amFreitag, 18. Januar 2008
15.00 Uhr s.t. - 17.30 Uhr
im Hörsaal 9 (Audimax) Innstr. 31, Passau

Begrüßung
Grußworte
Prof. Dr. Walter Schweitzer, Rektor der Universität Passau
H. H. Wilhelm Schraml, Bischof der Diözese Passau
"Zwischenbilanz und Perspektive: 10 Jahre Caritaswissenschaft", Prof. Dr. Isidor Baumgartner
Festvortrag
"Wie entsteht Solidarität in einer Gesellschaft von Ich-lingen?", Prof. Dr. Heiner Keupp, München
Podiumsgespräch
"Solidarität lernen durch Caritaswissenschaft"
mit Prof. Dr. Heiner Keupp, Lehrstuhl für Sozialpsychologie an der LMU München 
Prälat Karl-Heinz Zerrle, Landes-Caritasdirektor Bayern
Prof. Dr. Heinrich Pompey, seit 2005 Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Sozialarbeit der Theologischen Cyrill und Methodius Fakultät der Palacky-Universität Olomouc (Olmütz) Tschechien, bis 2004 Direktor des Instituts für Caritaswissenschaft und Christliche Sozialarbeit an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg; Leiter eines analogen Studiengangs an der Universität Freiburg und sozusagen "Pate" des Passauer Studiengangs
Prof. Dr. Rudolf Hoppe, Lehrstuhl für Exegese des Neuen Testaments an der Universität Bonn, vor zehn Jahren Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Passau
Moderation: Dr. Barbara Haslbeck

Musikalische Umrahmung:
Gregor Berg und Daniel Becker


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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Dr. Barbara Haslbeck, Tel. 0851/509-2124, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430, E-Mail: pressestelle@uni-passau.de.

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