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300 Fremdsprachenexperten an der Alma mater der "Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung"

25. Jahrestagung des AKS findet erstmals an der Universität Passau statt

| Lesedauer: 3 Min.

Vom 28. Februar bis 1. März trifft sich der Arbeitskreis der Sprachenzentren, der Sprachlehrinstitute und der Fremdspracheninstitute (AKS) zu seiner 25. Jahrestagung an der Universität Passau. Drei Tage lang diskutieren die für die Fremdsprachenausbildung an deutschen Hochschulen Verantwortlichen und in der Fremdsprachenlehrforschung tätige Wissenschaftler über aktuelle Entwicklungen in der Fremdsprachenausbildung an Hochschulen: über Trends hin zu bestimmten Sprachen, über die Aus- und Weiterbildung von Fremdsprachenlehrern und die Qualitätssicherung in der Fremdsprachenausbildung. Axel Polleti, Geschäftsführer des Sprachenzentrums und Organisator der Tagung, erwartet rund 300 Teilnehmer an der "Alma mater der Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung".

"Football's coming home" lautete das Motto 1996, als die Fußball-Europameisterschaft in England, dem "Mutterland des Fußballs", stattfand. Wenn es nicht so holprig klänge, müsste es Ende Februar "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung is coming home" heißen, wenn die für die Fremdsprachenausbildung an deutschen Hochschulen Verantwortlichen drei Tage lang an der Universität Passau zu Gast sind. Im Rahmen ihrer 25. Jahrestagung diskutieren sie unter anderem über "Sprachen als akademische Schlüsselkompetenz?".

Ohne Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kommunikationsfähigkeit haben Akademiker heute auf dem Arbeitsmarkt schlechte Karten. In einer stetig steigenden Zahl selbst regional oder national orientierter Institutionen und Unternehmen wird heute global gedacht und gehandelt. Wer also heute ein Hochschulstudium absolviert, muss sich darauf einstellen, dass er schon im eigenen Interesse Fremdsprachenkompetenz erwerben sollte. Für den einzelnen bedeutet dies eine ganze Reihe an Fragen: Welche Sprachen sind wichtig? Welches Niveau soll ich anstreben? Gibt es verbindliche Mindeststandards? Muss ich alle sprachlichen Fertigkeiten gleich stark gewichten? Was bedeutet "verhandlungssicher", was "interkulturelle Kompetenz", was "Mehrsprachigkeit" überhaupt?

Die 25. Jahrestagung des AKS möchte diesen und weiteren Fragen nachgehen. Allerdings beinhaltet diese Betrachtung notwendigerweise auch den Blick auf Schule und Lehrerausbildung, denn dort werden die Grundlagen gelegt, auf denen die Hochschule aufbaut. Daher wollen sich die Teilnehmer auch mit der Schnittstelle "Schule - Universität - Beruf" befassen, beispielsweise der sprachpraktischen Komponenten in der Fremdsprachenlehrerbildung und der Aus- und Fortbildung von Fremdsprachenlehrern.

Die Universität Passau hat sich bereits bei ihrer Eröffnung vor nunmehr 30 Jahren das Profilelement "Fremdsprachenausbildung" zu eigen gemacht. Den Gründervätern war bereits damals eines ganz klar: Die gute alte Zeit, da man als Akademiker auch ohne Fremdsprachenkompetenz auf dem Arbeitsmarkt beste Chancen hatte, war Vergangenheit geworden. Von Globalisierung war damals noch kaum die Rede, und so ist die Weitsicht von damals umso bemerkenswerter. Eines war damals ganz besonders wichtig: Es konnte bei der Entwicklung von Fremdsprachenkompetenz nicht nur um die traditionellen Philologien gehen. Vielmehr war sich die Universität schon früh bewusst, dass das Gebot der Stunde eine fachbezogene, eben "Fachspezifische Fremdsprachenausbildung" war. Folgerichtig wurde an der Universität Passau bereits Ende der siebziger Jahre das Konzept der "Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung" (FFA) für Juristen und für Wirtschaftswissenschaftler entwickelt, das sehr rasch in ganz Deutschland Nachahmer fand und in gewisser Weise modellbildend wurde.

Die Universität Passau bietet diese FFA heute in immerhin 12 Fremdsprachen an, von ‚C’ wie Chinesisch bis ‚V’ wie Vietnamesisch. Knapp ein Jahrzehnt später entstand im Gefolge des Diplomstudiengangs "Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien" eine dritte Ausprägung der FFA, die kulturwissenschaftliche.
In der Fremdsprachenausbildung liegt die Universität Passau bundesweit mit deutlichem Abstand an der Spitze. Fremdsprachen anzubieten, reicht heute längst nicht mehr. Um bei den Studierenden und letztendlich später auch bei den Arbeitgebern akzeptiert zu werden, müssen diese auch zertifiziert werden. In Passau sind insgesamt acht Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch und Tschechisch) nach UniCERT Stufe IV akkreditiert - was der höchstmöglichen Akkreditierungsstufe entspricht. Es folgen Tübingen und Erlangen mit jeweils vier Sprachen in der Stufe IV. In Stufe III kann Passau sogar neun akkreditierte Sprachen vorweisen. "Internationalisierung und Fremdsprachenerwerb" sind also aus guten Gründen zwei wichtige Profilelemente der Universität Passau. Gerade die Fremdsprachenausbildung trägt dazu bei, dass viele junge Menschen auch aus anderen Bundesländern nach Passau zum Studium kommen.


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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Axel Polleti, Tel. 0851/509-1700, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430, E-Mail: pressestelle@uni-passau.de.

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