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A Private Majdan – Fotoarbeiten von Oleksiy Radynski

Vernissage an der Universität Passau in Anwesenheit des Künstlers

| Lesedauer: 2 Min.

Von 11. bis 26. April ist im Foyer der Zentralbibliothek an der Universität Passau die Ausstellung „A Private Majdan – Fotoarbeiten von Oleksiy Radynski“ zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Vernissage am Dienstag, 11. April, um 19 Uhr im Foyer der Zentralbibliothek. Der ukrainische Künstler Oleksiy Radynski wird bei der Ausstellungseröffnung anwesend sein. Die Ausstellung findet im Vorfeld des „Forums“ von „Perspektive Osteuropa“ statt, das sich am 12. Mai mit dem Thema „Orange in die Zukunft – Ukraine im Wandel“ beschäftigen wird.

Majdan ist ukrainisch und bedeutet „öffentlicher Platz“, „Forum“, „Raum“. Oleksiy Radynski stellt mit seinem „Majdan“ ein Modell des öffentlichen Raums in naher Zukunft dar – ein öffentlicher Platz, der von den Medien geschaffen und erhalten wird. In der Ukraine hat sich die Rolle der Medien für und in der Politik radikal geändert. Während der ersten Proteste der Opposition im Jahre 2001 galt die Kamera in der Menschenmenge als höchst gefährlicher Gegenstand, vor dem man sich zu verwahren hatte – ein Gegenstand, der von der Geheimpolizei benutzt wurde. Im Verlauf der Revolution in Orange jedoch ist die Kamera als solche zu einer Quelle der öffentlichen Vorstellung geworden. Die Menschen begannen sich mit den Bildern, die in den Medien gezeigt und von den Medien geschaffen wurden, zu identifizieren. Darüber hinaus gibt es einen großen Bestand an privaten Medien: Videoaufnahmen der Teilnehmer an der Revolution. Vergleicht man diese privaten Aufnahmen mit jenen Bildern, die von den Medien produziert wurden, kann man sie als Weg in das visuelle Unterbewusstsein der ukrainischen Gesellschaft interpretieren.

Der Künstler hat während der Revolution kein einziges Foto von Majdan geschossen. Und doch war die physisch wahrnehmbare Gegenwart von Majdan nichts im Gegensatz zur medialen Dimension: das „wahre“ Majdan existiert gar nicht außerhalb dieser Videoaufnahmen. Die Fotografien, die Oleksiy Radynski von den Videoaufnahmen gemacht hat, verhelfen dem Betrachter zu einem direkten Blick auf die Realität privater Medien in der Ukraine der Gegenwart.

Oleksiy Radynski ist Fotograf, Theoretiker, Multimediakünstler. Er wurde 1984 in Kiew geboren. 2005 schloss er sein Studium an der Kyiv-Mohyla Akademie mit einem Bachelor in Visueller Theorie ab. Oleksiy schreibt für zahlreiche ukrainische Magazine zu den Themen Fotografie, Kino und visuelle Kunst. Gegenwärtig arbeitet er an einem Bildband zu Warschau, wo er auch seinen Wohnsitz hat.

Ausstellungen:
„City & Mistycs“ (2002) in Kiew
„B/W“ (2003) in Kiew
 
Koautor des Multimediaprojekts „Critical Days“ (2004) in Kiew und Charkiw
Illustration des Buchs von Serhij Shadan “Anarchy in the UKR”
Teilnehmer am Berlinale Talent Campus (2006)
Stipendiat des vom Polnischen Kulturministerium initiierten Programms „Gaude Polonia“

Weitere Informationen zu „Perspektive Osteuropa“ und zum „Forum“ am 12. Mai unter:
www.uni-passau.de/perspektive-osteuropa/

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Hinweis an die Redaktionen:
Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Perspektive Osteuropa, Eunike Piwoni, Tel. 0851/509-2874, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430, E-Mail: pressestelle@uni-passau.de. Einige Fotos von Aufnahmen aus der Ausstellung können bei der Pressestelle angefordert werden.

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Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

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