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Abschied von Prof. Dr. Hartmut Wolff

Die Universität trauert um Hartmut Wolff, der die Altertumswissenschaften in Passau auf die Erforschung der Region ausgerichtet hat und Studierenden wie Kollegen als gleichzeitig strenger und selbstironischer Geist in Erinnerung bleiben wird.

| Lesedauer: 2 Min.

Prof. Dr. Hartmut Wolff war von 1980 bis 2007 Lehrstuhlinhaber des Faches Alte Geschichte an der Universität Passau. Als Professor der ersten Generation hat er sich um das Fach und seine Einwurzelung in Universität und Region bleibende Verdienste erworben. Von Beginn an legten die Altertumswissenschaften in Passau dank seines Einflusses einen Schwerpunkt auf der Erforschung der Regionalgeschichte. Dies erklärt auch das langjährige und verdienstvolle Engagement von Prof. Wolff im Rahmen des Instituts für Ostbairische Heimatforschung (seit 2008: IKON). Auch als zeitweiliger Leiter der Zweigstelle der Südosteuropa-Gesellschaft konnte er die Untersuchung des römischen Donauraumes entscheidend befördern. Auch persönlich fühlte der gebürtige Norddeutsche sich der Region stark verbunden und blieb nach seiner Emeritierung in Passau aktiv.

Hartmut Wolff wurde 1941 in Oldenburg geboren und wuchs in Bremen auf. In Erlangen, Freiburg und Köln studierte er Geschichte, Klassische Philologie und Archäologie. 1972 promovierte er in Köln über die „Constitutio Antoniniana“. Die Urbanisierung, die Raumordnung des Imperiums und antiker Großreiche überhaupt, die Entwicklung einer ‚Reichsstattlichkeit’ und insbesondere die Entwicklung des römischen Bürgerrechtes blieben seine großen Themen – die vielen Beiträge zu Militärdiplomen zeigen das ebenso wie die 1977 fertig gestellte Kölner Habilitationsschrift zur römischen Bürgerrechtspolitik. Geprägt von einem starken christlichen Glauben und kirchlich engagiert, forschte er auch über die Ausbreitung des Christentums in Bayern und die Beförderung des neuen Glaubens durch den römischen Staat.

Die Antike war in ihrer Gesamtheit seine große Leidenschaft. Ihre akribische Erforschung und Vermittlung gab er an Generationen von Studierenden weiter. Bis zuletzt wirkte er als Lehrbeauftragter an der Universität. Sein Nachfolger, Prof. Dr. Oliver Stoll, würdigt Wolff als großzügigen und lebensklugen Menschen. „Er wirkte manchmal streng und nannte sich scherzhaft selbst bisweilen ‚den bösen Wolf(f)’, aber sein kritisches Fragen war stets aus Interesse gespeist – Interesse für das Fach und den Menschen. Für andere hatte er immer Zeit und ein gutes Wort, war freundlich, höflich – überhaupt war er ein Kavalier alten Schlages. Sein Lachen und seinen Witz werden wir vermissen.“

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