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Auf dem Weg zu einem idealen Studium

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Die Projektgruppe des uni-weit ausgeschriebenen Wettbewerbs „Studium Ideale"

Die Projektgruppe des uni-weit ausgeschriebenen Wettbewerbs „Studium Ideale"

Studierende nehmen am mit 2.000 Euro dotierten Wettbewerb „Studium Ideale“ teil, der frischen Wind in die Universität bringt. Die Vorschläge reichen von Konzepten für von Studierenden betriebene Service-Center bis zu Lehrveranstaltungen über Fächergrenzen hinweg und einem Raum für Leistung steigernde Mittagsruhe.

„Ein ideales Studium gelingt, wenn alle Beteiligten – Lehrende, Studierende und Universitätsleitung – an einem Strang ziehen“, sagt Steffi Krause. Sie hielt mit ihrem Kommilitonen Florian Rampelt stellvertretend für ihre über 20 Mitstreiter die Einführungsrede einer Präsentation vor der Erweiterten Universitätsleitung. Gemeinsam stellen sie studentische Ideen für Verbesserungen an der Universität Passau vor. Ihre Vorschläge sind das Ergebnis des uni-weit ausgeschriebenen Wettbewerbs „Studium Ideale“. Privatdozentin Dr. Ulrike Senger, Leiterin des Referats Hochschuldidaktik des Zentrums für Lehrerbildung, Fach- und Hochschuldidaktik, und Susanne Brembeck, Geschäftsführerin des Zentrums für Schlüsselqualifikationen, begleiteten die Teilnehmer im Prozess, Einzelideen für optimale Studienbedingungen zu einem Gesamtkonzept zu formen. 

In mehreren vom Ehemaligenverein der Universität Passau geförderten Klausurtagungen kristallisierten die Studierenden verschiedene Bereiche heraus, in denen sie Raum für Optimierung sehen: „Wir wünschen uns einen engeren Austausch der Fächer. Das heißt konkret: Veranstaltungen, die von mehreren Lehrenden aus verschiedenen Disziplinen gemeinsam gestaltet werden, damit die Studierenden einen umfassenden Gesamtblick auf ein Thema bekommen. Wir wollen stärker von der Perspektive unserer Kommilitonen aus anderen Disziplinen profitieren“, erklärt etwa Sabrina Anastasio. Als Beispiel schwebt ihr und ihren Mitstreitern etwa ein Seminar über Chinas Aufstieg zur Weltmacht vor, das gemeinsam von Politikwissenschaftlern, Geografen und Historikern gehalten wird.

In Sachen studentisches Engagement erhoffen sich die Studierenden von der Universität Hilfe zur Selbsthilfe für Initiativen von Studierenden für Studierende. „Wir wollen die kulturelle Vielfalt und die Verbindung mit der Stadt beleben“, erklärt etwa Barbara Lersch. Der Studentin stellt sich ein Büro vor, das von Studierenden betrieben wird, die ihre Kommilitonen beraten wie sie sich sozial engagieren können – kulturell, in Kindergärten, Altenheimen oder bei Hochschulgruppen. „Wenn wir eine Balance finden zwischen dem Lernen an der Universität und dem sozialen Leben in und mit der Stadt, dann ist ein Studium ideal“, ergänzt Steffi Krause.

Weitere Vorschläge der Projektgruppe zielen auf einen Ausbau der Hochschul-Partnerschaften, um die Bandbreite der möglichen Auslandsaufenthalte zu verbreitern. Auch viele praktische Anregungen etwa zur Verbesserung der E-Learning-Angebote und der Lernumgebung beschäftigten die Studierenden. Robert Queckenberg, der die Präsentation moderierte, hat u. a. Kontakt zu einem Chronobiologen aufgenommen und schlägt ein Konzept vor, das etwa in einer optimalen Beleuchtung der Hörsäle und Arbeitsplätze in den Bibliotheken mündet. Außerdem schlägt er die Einrichtung einer Ruhezone vor, wie man sie von Flughäfen kennt. „Wenn sich Studierende und Mitarbeiter in ihrer Arbeitsumgebung regenerieren können, gewinnt die Universität im Ergebnis mehr Motivation, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit“ so Queckenberg.

Universitätspräsident Schweitzer sagte den Studierenden seine Unterstützung zu. „Wir werden ihre Vorschläge für ein Studium Ideale genau prüfen und wo möglich rasch zur Umsetzung schreiten – und zwar gemeinsam mit ihnen.“ Im Sommersemester 2011 sollen die Gespräche mit den Studierenden in einem größeren Forum mit der Universitätsleitung, den Dekanen und Studiendekanen sowie mit möglichst vielen Professoren fortgesetzt werden. „Ich sehe das als wichtigen Beitrag zur Kommunikationskultur. Während der Studentenproteste im Herbst 2010 haben wir erlebt, wie hoch die Bereitschaft der jungen Leute ist, sich einzubringen. Diesen Schwung haben wir mit dem Wettbewerb „Studium Ideale“ aufgegriffen und wollen ihn nun für die zukünftige Gestaltung unserer Universität nutzen.“

Für die Teilnehmer hat sich ihr Engagement schon jetzt ausgezahlt. Die Universität honoriert es mit einem über 2.000 Euro dotierten Gruppenpreis. Die Studierenden wollen das Geld dafür investieren, um gemeinsam nach Berlin zu reisen und dort ihr Passauer Konzept Bildungsministerin Annette Schavan als Best-Practice-Modell vorstellen zu dürfen. Derzeit laufen dazu Gespräche der Universitätsleitung mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.


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