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Brigitte Forster-Heinlein übernimmt die Professur für Angewandte Mathematik

Präsident Prof. Dr. Walter Schweitzer überreichte am 9. März die Ernennungsurkunde.

| Lesedauer: 2 Min.

Professorin Dr. Brigitte Forster-Heinlein

Professorin Dr. Brigitte Forster-Heinlein

Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein übernimmt zum 1. April die Professur für Angewandte Mathematik. Sie forscht im Bereich Approximationstheorie und beschäftigt sich mit Fragestellungen, wie Signale, Bilddaten und Messwerte am besten mathematisch dargestellt werden können, um sie zu analysieren und zu verarbeiten. Einer ihrer Schwerpunkte ist dabei die mathematische Bildverarbeitung: Die Vielzahl von Aufgaben in der Bildverbesserung bei medizinischen, biologischen oder technischer Aufnahmen – von der Mikroskopie bis hin zu Weltraumfotos – erfordert die Entwicklung ständig neuer angepasster mathematischer Methoden.

Als Leiterin einer Forschungsgruppe und Juniorprofessorin an der Technischen Universität München entwickelte Prof. Forster-Heinlein etwa mathematische Methoden zur Analyse biologischer Bilddaten. Ihr von der Europäischen Kommission finanziertes Marie-Curie-Excellence-Team MAMEBIA (Mathematical Methods in Biological Image Analysis) erforschte neue Ansätze, mit denen Bilder geschärft und entrauscht sowie wichtige Bilddetails herausgearbeitet werden können – zum Beispiel auf den ersten Blick in der Röntgenaufnahme nicht sichtbare Hinweise auf einen Tumor. „Bilder sind wie Musik – eine Summe von Signalen bzw. Frequenzen, die sich als Matrix von Zahlen abbilden lassen. Bilder lassen sich in solche Bestandteile zerlegen. So können die wesentlichen Informationen herausgearbeitet und das Bild anschließend verbessert wieder rekonstruiert werden“, erklärt Prof. Forster-Heinlein. Mit ihrer Forschung identifiziert sie Terme, die für bestimmte Bildeffekte verantwortlich sind. So kommt sie auch dem Tumor auf die Spur. „Das gesuchte Objekt ist klein, kontrastarm und im Bild nicht erkennbar. Dennoch ist da etwas, das da nicht hingehört. Übersetzt in Zahlen lässt es sich eingrenzen und durch Transformationen auch optisch sichtbar machen. Das funktioniert wie ein Zoom, das die wichtigen Bildinformationen hervorhebt“, so Forster-Heinlein.

Die Grundlagen für ihren wissenschaftlichen Werdegang legte sie mit ihrem Studium der Mathematik und Elektrotechnik an der TU München und der Universität Metz, Frankreich. Sie promovierte 2001 an der TU München mit einer Arbeit zur Signalanalyse von angeregtem und gedämpftem Schwingungen. Anschließend arbeitete sie an verschiedenen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland. 2006 ernannte die TU München sie zur Juniorprofessorin für Mathematische Modellierung in der Medizintechnik.


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