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Darf die deutsche Polizei foltern? - Podiumsdiskussion am 02. Juni 2005 an der Uni Passau zum Fall Daschner und dem Folterverbot

| Lesedauer: 2 Min.

Podiumsdiskussion am 2. Juni 2005 an der Uni Passau zum Fall Daschner und dem Folterverbot

Darf die deutsche Polizei foltern? Muss Folter nicht rigoros bestraft werden? Oder ist die "Rettungsfolter" ausnahmsweise erlaubt, wenn es wie im Frankfurter Fall Daschner um die Rettung eines Kindes geht? - Diesen Fragen geht eine interdisziplinäre und hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema "Der Fall Daschner und das Folterverbot", die am 2. Juni 2005 um 20 Uhr im Audimax (Hörsaal 10, Innstraße 31) der Universität Passau stattfindet nach. Die Studenten der European Law Students’ Association Passau e.V. (ELSA-Passau), die die Veranstaltung ausrichten, laden alle Interessenten zum Mitdiskutieren ein.

Anlass für das Streitgespräch ist die Verurteilung des Frankfurter Polizeivizepräsidenten Wolfgang Daschner, der dem Entführer des elfjährigen Jakob von Metzler Gewalt androhen ließ, um das Kind zu retten. Seit diesem Fall debattieren Öffentlichkeit und Rechtswissenschaft gleichermaßen, ob es nicht ausnahmsweise gerechtfertigt sein kann, Straftätern zur Rettung von Menschenleben Gewalt anzutun. Der Streit soll nun von Experten aus der Theorie und Praxis unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen aufgegriffen und einem breiten Publikum allgemeinverständlich vermittelt werden.

Auf dem ELSA-Podium stellen sich Volker Erb, Strafrechtsprofessor in Mainz, und Günter Bertram, langjähriger vorsitzender Strafrichter in Hamburg, den strafrechtlichen Aspekten des Falles Daschner. Markus Wagner vom Max-Planck-Institut für Völkerrecht und ausländisches öffentliches Recht in Heidelberg berichtet über das internationale Folterverbot und die Folterdiskussion in den USA. Thomas Mohrs vom Lehrstuhl für Philosophie in Passau fragt, ob sich der Schutz der Menschenwürde und ein absolutes Folterverbot auch jenseits des geschriebenen Rechts begründen lassen. Ferner wird Hans Holzhaider von der Süddeutschen Zeitung mitdiskutieren, der mit dem Fall Daschner und der öffentlichen Debatte aus eigener Berichterstattung vertraut ist. Moderiert wird die Podiumsdiskussion vom Passauer Professor Dr. Martin Fincke.

Nach kurzen Eingangsstatements der Referenten soll vor allem dem Publikum Gelegenheit gegeben werden, Fragen zu stellen und mitzudebattieren. ELSA-Passau freut sich daher über rege Teilnahme von Passauer Studenten und Nichtstudenten an der Diskussion eines Themas, das uns alle angeht.

Weitere Informationen:

www.elsa-passau.de

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

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