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Deutsch-Ungarischer Theologentag: Nachhaltige Entwicklung und Schöpfung

Der Deutsch-Ungarische Theologentag hat Ende April an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Pázmány Péter in Budapest stattgefunden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Departments für Katholische Theologie diskutierten mit den ungarischen Kolleginnen und Kollegen über „Schöpfung und Schöpfungsschutz in der heutigen Reflexion – die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen“ (Laudato sì, 13).

| Lesedauer: 2 Min.

Prof. Dr. Krisztián Vincze, Prof. Dr. László Gájer, Dr. Bernhard Klinger, Prof. Dr. Imre Kocsis, Prof. Dr. Bernhard Bleyer (v. l.), Foto: László Gájer, Universität Pázmány Péter

Prof. Dr. Krisztián Vincze, Prof. Dr. László Gájer, Dr. Bernhard Klinger, Prof. Dr. Imre Kocsis, Prof. Dr. Bernhard Bleyer (v. l.), Foto: László Gájer, Universität Pázmány Péter

Den Theologentag eröffneten Prof. Dr. Krisztián Vincze, PhD und Dr. Christian Handschuh, Professor für Kirchengeschichte und christliche Identitäten an der Universität Passau. Sie verwiesen in ihrer Begrüßung auf die langjährige Tradition dieses Treffens. Der Deutsch-Ungarische Theologentag findet seit 1999 abwechselnd in Budapest und Passau statt. Das Treffen dient dem wissenschaftlichen Austausch der beiden theologischen Einrichtungen. Bei den Tagungsthemen werden aktuelle gesellschaftliche und theologische Fragestellungen aus den Blickwinkeln verschiedener Disziplinen aufgegriffen. 

Das Thema „Schöpfung und Schöpfungsschutz in der heutigen Reflexion“ wurde aus exegetischer und systematisch-theologischer Perspektive beleuchtet. Dr. Bernhard Klinger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Exegese und Biblische Theorie an der Universität Passau, argumentierte dafür, dass „Der siebte Tag (Gen 2,2f) – Dreh- und Angelpunkt biblischer Schöpfungstheologie“ sei. Prof. Dr. Imre Kocsis blickte mit seinem Beitrag „Schöpfung und Neuschöpfung im Buch der Offenbarung des Johannes“ auf das Ende der Bibel. Beide Referenten betonten in ihren Ausführungen, dass dem Menschen in der Schöpfung eine besondere Rolle zukomme: Der Mensch ist geschaffen als „Bild Gottes“, was zu verstehen sei als „kleine Götterstatue“. Damit solle der Mensch die umsorgende, pflegende Aufgabe Gottes in und für die Schöpfung übernehmen, bis in Jesus Christus eine neue Schöpfung, ein „neuer Himmel und eine neue Erde“ (Offb 21,1) kommen werde.

„Die sechs Tage vorher: Zur normativen Problematik nachhaltiger Entwicklung“ lautete der Titel des Beitrags von Prof. Dr. Bernhard Bleyer, Inhaber des Lehrstuhls für Theologische Ethik an der Universität Passau. Ebenfalls aus Sicht der Systematischen Theologie betrachtete Prof. Dr. László Gájer das Thema „Integrale Ökologie und die Stellung des Menschen im Kosmos – Vorschläge von Celia Deane-Drummond“. Die beiden Vorträge problematisierten die unterschiedlichen Herangehensweisen einer anthropo- oder biozentrischen Theorie. Je nachdem, welchen Ansatz man verfolgt, ergeben sich unterschiedliche Rechte, Pflichten, Verantwortungszuschreibungen und Sanktionen bei Regelverstößen.

Neben dem wissenschaftlichen Austausch dient der Deutsch-Ungarische Theologentag der kollegialen Begegnung und beinhaltet auch einen kulturellen Teil: In diesem Jahr besuchten die ungarischen und deutschen Kolleginnen und Kollegen gemeinsam die Ausstellung mit Bildern des Künstlers Kosztka Tivadar Csontvary im Museum der Schönen Künste in der Ungarischen Nationalgalerie.

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