Die Böhmermann-Affäre aus wissenschaftlicher Sicht - Öffentliche Diskussion am 9. Mai
Die Entscheidung von Kanzlerin Angela Merkel, eine Klage des türkischen Präsidenten Erdogan nach Paragraph 103 Strafgesetzbuch gegen Jan Böhmermann zuzulassen, hat eine kontroverse öffentliche Diskussion ausgelöst über den Stellenwert liberaler, bürgerlicher Werte gegenüber außenpolitischen Interessen. Unter dem Titel "Majestätsbeleidigung versus Narrenfreiheit: Zwischen Kunstkritik, Rechtsräson und diplomatischem Deal" beleuchtet eine Podiumsdiskussion am 9. Mai um 18 Uhr in Raum 314a+b (Gebäude Dr. Hans-Kapfinger-Str. 14b) diese Frage aus wissenschaftlicher Perspektive. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen.
"Werden in Europa inzwischen liberale Werte aufgegeben für (außen-)politische Interessen? Die Böhmermann-Affäre wirft grundsätzliche Fragen auf, die weit über den konkreten Fall hinausgehen", erklärt Veranstalter und Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Rüdiger Korff. "Wir wollen in dieser Diskussion die Hintergründe der Kontroverse und damit verbundene Fragen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen beleuchten. Dazu gehört auch, zu klären, was der Paragraph 103 überhaupt beinhaltet und aussagt. Dazu werden wir unter anderem einen Vergleich mit dem Verbot der Majestätsbeleidigung (lèse majesté) in Thailand und dessen weitreichenden Konsequenzen ziehen."
Prof. Dr. Rüdiger Korff, Inhaber des Lehrstuhls für Südostasienstudien moderiert die Podiumsdiskussion, zu der der thailändische politische Blogger Saksith Saiyasombut, Vizepräsidentin Prof. Dr. Ursula Reutner, Journalistik-Professor Dr. Oliver Hahn, Politikwissenschaftler Prof. Dr. Bernhard Stahl, Strafrechtexperte Prof. Dr. Holm Putzke sowie Dr. Dagmar Hellmann-Rajanayagam vom Lehrstuhl für Südostasienstudien zu Gast sind.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind zur Veranstaltung willkommen. Die Podiumsdiskussion findet vorwiegend in deutscher Sprache statt. Der Eintritt ist frei.
Referat für Medienarbeit
Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:
Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de
Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von Vimeo hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von YouTube hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Video anzeigen