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Digital Tag 2024: praxisnah und umsetzbar

Am 7. Mai findet von 9 bis 16.30 Uhr der diesjährige Digital Tag für ostbayerische Unternehmen mit konkreten Anwendungsszenarien, aktuellen Ansätzen aus der Forschung und praxisnahen Impulsen in Passau (4process AG, Dr. Emil-Brichta-Str. 3A, 94036 Passau) statt. Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Anmeldeschluss ist der 3. Mai 2024.

| Lesedauer: 5 Min.

Impressionen Digital Tag 2023, Fotos: Digital Tag

Impressionen Digital Tag 2023, Fotos: Digital Tag

Gerade bei neuen Technologien und Methoden ist der Erfahrungsaustausch untereinander besonders wichtig. Daher ermöglicht der Digital Tag ausgiebiges und intensives Netzwerken. Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an kleine bis mittlere Unternehmen (KMU) aus Handwerk, Industrie und Handel sowie Forschende der ostbayerischen Hochschulen. Die Teilnehmenden bekommen einen Zugang zu Ansätzen und Strategien der Digitalisierung, Austauschmöglichkeiten mit Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Beispiele für die Digitalisierung im eigenen Unternehmen.

Aktuelle Impulse aus Theorie und Praxis für Unternehmen

In diesem Jahr liegt der Fokus auf den folgenden vier Themen: Lean & Industrie 4.0, Large Language Models & natürliche Sprache, KI in der Predictive Maintenance und Fachkräftemangel – Recruiting der Zukunft. Die Keynote zum Thema „Was bedeutet KI im Unternehmen?“ rundet das Rahmenprogramm ab. Vertreter und Vertreterinnen aus Wissenschaft und Praxis erläutern gemeinsam die jeweiligen Themen aus theoretischer und praktischer Sicht und zeigen im Dialog mit den Teilnehmenden auf, welche Bedeutung sie für deren unternehmerische Tätigkeiten haben. In den anschließenden Workshops sollen den Teilnehmenden Ideen, Methoden und Ansätze nähergebracht werden, welche sie direkt in ihren Unternehmen umsetzen können.

Lean & Industrie 4.0

In Panel I „Lean & Industrie 4.0“ beschäftigen sich Prof. Dr. Markus Schneider und Christoph Müller zusammen mit zwei regionalen Unternehmen mit der folgenden Fragestellung: „Stehen Sie in Ihrem Unternehmen vor der Frage, ob Lean und/oder Industrie 4.0 für Sie die passenden Instrumente zur Lösung der Herausforderungen der Zukunft sind? Kombinieren Sie Methodik mit Technologie und schaffen Sie damit die ideale Basis, um in Deutschland weiterhin wettbewerbsfähig zu produzieren.“ Im Anschluss findet ein Workshop zum Thema „Keep it simple, make it smart: Lean trifft Industrie 4.0“ statt. Der Workshop macht verdeutlicht, welche Möglichkeiten sich durch Industrie 4.0 für Unternehmen ergeben, welche Wertschöpfungspotenziale gehoben werden können und was dies für Arbeitnehmende in Produktion und Logistik bedeutet. Zudem wird aufgezeigt, wie sich Lean Production und Industrie 4.0 widersprechen und ergänzen.

KI in der Predictive Maintenance

Im Panel zu Künstlicher Intelligenz in der Predictive Maintenance betrachtet Prof. Dr. Roland Mandl die Minderung von Produktionskosten und Vermeidung von Stillstandzeiten durch vorausschauende Wartung. Der Zustand einer Anlage kann durch Erfassung sensorischer Messdaten und deren Verarbeitung mit Methoden des maschinellen Lernens prognostiziert werden. Theorie und Praxis dazu werden anhand eines konkreten Beispiels im Vortrag vermittelt. Darauf folgt der Praxisimpuls „KI zum selbst erleben am Beispiel von Kugel- und Wälzlagerschäden“. Mit Unterstützung trainieren die Teilnehmenden ein künstliches neuronales Netz zur Defekterkennung bei Kugellagern. Dieser Workshop nutzt Google Colab, um praxisnahe Konzepte für vorausschauende Wartung zu vermitteln. 

Large Language Models & natürliche Sprache

Das dritte Thema dreht sich um Large Language Models und natürliche Sprache. Im Panel sprechen Prof. Dr. Anette Hautli-Janisz, Professorin für Computational Rhetoric und Natural Language Processing von der Universität Passau und Dr. Theo Steininger von der Erium GmbH über Chancen und Fallstricke des Einsatzes von Large Language Models (LLMs). Den Teilnehmenden werden die Kernarchitektur und Eigenschaften generativer Sprachmodelle sowie einige Beispiele der sprachlichen Fähigkeiten vorgestellt. Im anschließenden Praxisimpuls können die Teilnehmenden mit Prof. Dr. Andreas Fischer von der Technischen Hochschule Deggendorf und Christoph Goller von der IntraFind Software AG selbst aktiv werden und nutzen aktuelle Frage-Antwort-Systeme, von Query-Parsing über Text Embedding bis zu Retrieval Augmented Generation.

Fachkräftemangel – Recruiting der Zukunft

Im Panel Fachkräftemangel präsentiert zunächst Gerrit Mauch von der Gesellschaft für empirische Organisationsforschung seinen Vortrag „Fachkräftemangel - Von der Bedrohung zum Glücksfall!“ Was wir am Arbeitsmarkt sehen, ist nur der Auftakt des Fachkräftemangels der Zukunft. Andreas Nahles spricht von „Arbeitnehmerlosigkeit nächster Zeit“. Es fallen in der Diskussion häufig die Begriffe ganzheitlich und strategisch, um auf die sich ändernden Arbeitsmarktbedingungen zu reagieren, was davon ist allerdings alter Wein in neuen Schläuchen bzw. Folklore? Worin liegt die Bedrohung und was könnte ein Glücksfall sein und Alternativen bieten. Im Anschluss diskutiert Maximiliane Preiß von der Beutlhauser Holding GmbH mit den Teilnehmenden den Mythos Fachkräftemangel. Glaubt man dem allgemeinen Tenor, macht der Fachkräftemangel allen Unternehmen das Leben schwer. Die logische Konsequenz: Wenn alle betroffen sind, dann ist das ein großes, pauschales Problem. Dann kann das einzelne Unternehmen ja gar nichts ändern. Doch ist das tatsächlich so? Fachkräfte gibt es, sie sind nur woanders! Es lohnt ein Blick auf das System.

Keynote und Netzwerk

Dr. Denise Vandeweijer von Verdas AI thematisiert in der abschließenden Keynote mit der Bedeutung von KI für die Rolle des Unternehmers bzw. der Unternehmerin. Welche Strategie wird mit KI verfolgt? Wie wird es an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kommuniziert? Welchen Einfluss hat KI auf bestehende Geschäftsmodelle? Diese und weitere Fragen werden in der Keynote behandelt.

Das zentrale Anliegen der Veranstaltung, ist die Möglichkeit zum Netzwerken: Die großzügigen Pausen während des Digital Tags geben den Teilnehmenden die Chance, sich mit anderen Unternehmern und Unternehmerinnen sowie Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zu aktuellen Themen auszutauschen.

Die Teilnahme am Digital Tag ist kostenlos. Die Möglichkeit zur Anmeldung und weitere Informationen erhalten Sie unter www.digital-tag.org. Dort finden Sie auch das ausführliche Programm sowie Informationen zu Vorträgen und Referierenden.

Über den Digital Tag

Bereits 2019 schlossen sich verschiedene Initiativen zusammen, um eine zentrale Plattform für Digitalisierungsfragen in Niederbayern zu schaffen: den Digital Tag. An diesen Erfolg knüpft das Veranstalterteam – bestehend aus dem Technologiezentrum Produktions- und Logistiksysteme (TZ PULS) der Hochschule Landshut, dem Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern (GZDN) und dem Netzwerk INDIGO (Internet und Digitalisierung Ostbayern) – an. Mit seinen zahlreichen Kompetenzen und Schwerpunkten bietet es den Teilnehmenden ein praxisnahes Programm. 

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

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