Im Zentrum der Veranstaltung standen die fünf hochaktuellen Themenfelder „Smart Factory“, „Digitales Marketing“, „Kompetent mit KI“, „Zukunftsfähige Unternehmensstrategie“ sowie „Zukunft ist kein Zufall“. Diese Schwerpunkte wurden in unterschiedlichen Formaten aufgegriffen – von inspirierenden Keynotes über Fachpanels bis hin zu interaktiven Workshops mit direktem Anwendungsbezug.
Prof. Dr. Sebastian Meißner (TZ PULS) ging zusammen mit Florian Brunner und Niklas Bauer (BMW Group) im Panel „Smart Factory“ darauf ein, wie Künstliche Intelligenz (KI) die Produktion durch flexible, selbstoptimierende Fertigungsprozesse revolutioniert. „Dabei möchte ich jedoch immer wieder betonen, dass der Mensch in so einem System unverzichtbar ist“, so Meißner. Im anschließenden Praxisimpuls veranschaulichten Corinna Huber, Marion Lemke, Christoph Müller, Lisa Schuler und Jakob Wittmann (alle TZ PULS) zusammen mit Prof. Dr. Reimer Studt (HAW Landshut) und Prof. Dr. Carsten Röh (TZ PULS) in der Innovationsfabrik des Technologiezentrums, wie die Smart Factory die Produktion revolutioniert.
Auch im Panel „Digitales Marketing“ drehte es sich um Künstliche Intelligenz. Doch in einem war sich Referentin Prof. Dr. Eva Schuckmann (OTH Regensburg) sicher: „KI muss sich lohnen.“ Wichtiger als der Einsatz von Künstlicher Intelligenz sei vor allem die Performance-Messung von Marketing-Maßnahmen. So zeigte sie zusammen mit Christina Hofer und Ingo Kamps von MOR Munich Online Rebels die Grundlagen und Erfolgsfaktoren von Content- und Performance-Marketing. Doch noch etwas sei sicher: „Es gibt nicht das eine Rezept für alle“, so Schuckmann. Was für ein Produkt funktioniert, müsse nicht auch für ein anderes gelten. Darauf aufbauend stellten Vertreterinnen und Vertreter von wiasano, Mozaik und malmachen innovative KI-Tools für mehr Effizienz im Marketing vor.
Im dritten Panel „Kompetent mit KI“ zeigten Veronika Hackl (Universität Passau) und Sebastian Henneberg (synsugar GmbH) praxisnah, wie KI im Alltag kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sinnvoll eingesetzt werden kann. „Man darf sich jedoch nicht darauf verlassen, dass KI alles alleine macht“, sagte Henneberg. So ließen sich zwar Teilbereiche digitalisieren, nicht jedoch komplette Prozesse. Ein interaktiver Workshop mit Judith Mosandl (data mAlnd) vermittelte den Teilnehmenden, welche KI-Tools sofort einsetzbar sind und wie sie effizient und sicher verwendet werden können.
Zum Thema „Zukunftsfähige Unternehmensstrategie“ gaben Benedikt Kulzer (SK Technology GmbH), Prof. Dr. Carola Jungwirth (Universität Passau) und Prof. Dr. Theresa Veer (Universität Regensburg) theoretische Einblicke und praktische Impulse. Dabei ging es vor allem darum, wie Unternehmen durch den gezielten Einsatz von KI widerstandsfähige und zukunftsorientierte Geschäftsmodelle entwickeln können. „Wenn wir hier von KI reden, reden wir allerdings nicht nur von ChatGPT“, so Veer.
In der abschließenden Keynote „Zukunft ist kein Zufall“ zeigte Andreas Lovric (LIWEST nextLAB, FH OÖ Campus Wels), wie Unternehmen die Zukunft aktiv gestalten können – mit Hilfe von Strategic Foresight, der systematischen Beobachtung von Megatrends und der frühzeitigen Erkennung von Innovationssignalen. „Wir müssen uns jedoch bewusst sein: Es gibt nicht die eine Zukunft“, weiß Lovric. So sei es wichtig, sich viele Zukünfte vorzustellen. „Und erst wenn wir wissen, wohin wir wollen, haben wir einen Grund, dort hinzugehen“, sagte Lovric.
Über den Digital Tag
Der Digital Tag wird seit 2019 vom TZ PULS der Hochschule Landshut, dem Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern (GZDN) und dem Netzwerk INDIGO organisiert. Die erfolgreiche Durchführung der Veranstaltung 2025 unterstreicht die Bedeutung des Digital Tags als Plattform für praxisnahe Digitalisierungsthemen in Ostbayern. Weitere Informationen und Eindrücke zur Veranstaltung sind auf der offiziellen Website unter www.digital-tag.org verfügbar.