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Ein Preis für die Armut - Dr. Eberhard Rothfuß erhält Auszeichnung für gute Lehre

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Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (links) und Dr. Eberhard Rothfuß bei der Preisverleihung an der TU München.

Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (links) und Dr. Eberhard Rothfuß bei der Preisverleihung an der TU München.

Wissenschaftsministerium spricht dem Passauer Wissenschaftler Eberhard Rothfuß einen Preis für gute Lehre zu. Gemeinsam mit Partnerhochschulen animierte er Studierende, die Lebenssituation von Obdachlosen und Hartz IV-Empfängern in Passau mit anderen Städten zu vergleichen.

Dr. Eberhard Rothfuß, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Anthropogeographie, erhält den mit 5.000 Euro dotierten Preis für gute Lehre des bayerischen Wissenschaftsministeriums. Rothfuß hatte ein standortübergreifendes Studienprojekt über „Armut und Ausgrenzung in deutschen Städten“ organisiert. Studierende aus Passau, Berlin, Bochum, Bremen und Heidelberg arbeiteten gemeinsam an der Frage, wie sich Armut auf das Leben der Betroffenen auswirkt. In Passau arbeiteten die Studierenden mit dem Jugend- und Sozialamt zusammen, besuchten und befragten Obdachlose und Hartz IV-Empfänger. Über E-Learning-Plattformen tauschten sie Ergebnisse aus und trafen sich zum Abschluss zu einer gemeinsamen mehrtägigen Studierenden-Konferenz in Bochum. „Die Teilnehmer haben mit dem Projekt in mehrfacher Hinsicht über den Tellerrand hinausgeschaut. Sie haben Menschen und ihre Probleme kennen gelernt, denen sie im studentischen Milieu sonst nicht begegnen. Darüber hinaus haben sie Einblick in die Studienbedingungen an anderen Universitäts-Standorten erhalten, Kontakte geknüpft und die Anwendung von Methoden der qualitativen Sozialforschung in großen Teilen eigenverantwortlich steuern können“, erklärt Rothfuß.
Die Ergebnisse profitierten ebenfalls von der Zusammenarbeit unterschiedlicher Universitäten. „Es hat sich gezeigt, dass Armut und Ausgrenzung mitnichten ein Problem in großen Städten ist. Vielmehr haben die Studierenden belegt, dass Betroffene in Passau stärker den Anschluss an die Gesellschaft verlieren als etwa in Berlin, wo der Bezug von ALG II weniger schambehaftet ist“, so Rothfuß.
Ähnliche innovative Ansätze verfolgt Rothfuß auch in anderen Lehrveranstaltungen – etwa mit der Entwicklung eines Simulationsspiels zum Thema „Tourismus in Entwicklungsländern" und eines Planspiels „Africulture“ zum Thema „Afrika verstehen: der 'unbekannte Kontinent' in der LehrerInnenausbildung".

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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430 oder an Dr. Eberhard Rothfuß, Tel. 0851/509-2736.

Das beigefügte Bild zeigt Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (links) und Dr. Eberhard Rothfuß bei der Preisverleihung an der TU München. Bildnachweis: TUM.

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