Hollywood – amerikanische Traumfabrik oder europäischer Exportschlager? Die Vormachtstellung der USA im vergangenen Jahrhundert zeigt sich aus kultureller Sicht vor allem am Medium "Film". Doch der Ursprung der amerikanischen Traumfabrik Hollywood ist europäisch: Die großen Filmstudios gehen zurück auf jüdische Einwanderer aus Osteuropa und deren Nachfahren. Wie groß sind also die wechselseitigen Einflüsse aus Europa und den USA? Dieser Frage gehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler während der dreitägigen Konferenz an der Universität Passau nach. Ihr Ziel ist es zu ergründen, wie amerikanische und europäische Kinoproduktionen das transatlantische Verhältnis modellieren.
Die Veranstaltung ist interdisziplinär ausgerichtet und international besetzt. Die Veranstaltungssprache ist Englisch. Prof. Dr. Jürgen Kamm, Lehrstuhlinhaber für Englische Literatur und Kultur, sowie Prof. Dr. Karsten Fitz, Inhaber der Professur für Amerikanistik/Cultural and Media Studies, leiten die Konferenz, die sich insbesondere an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fächer Anglistik und Amerikanistik sowie an die kinointeressierte Öffentlichkeit richtet.
Eröffnet wird die Konferenz von Peter Twiehaus am Donnerstag, 27. Oktober um 13 Uhr im Nikolakloster, Raum 403 (Innstraße 40). Der Journalist und Filmkritiker, der aus dem ZDF-Morgenmagazin bekannt ist, spricht zu den Transformationen der Kinoproduktion und geht der Frage nach, ob die aktuellen Kooperationen im Filmbusiness in einem transatlantischen Kino münden können. Im Folgenden erwarten die Besucherinnen und Besucher Beiträge von Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, den USA und den Niederlanden.
Die Beiträge sind in vier Themenblöcke gegliedert. Die Teilnehmenden beschäftigen sich unter anderem mit Aspekten der finanziellen und künstlerischen Zusammenarbeit zwischen namhaften Filmstudios, dem Wirken von Regisseuren und Produzenten wie Fritz Lang, Woody Allen oder Roland Emmerich und mit transatlantisch geprägten Schauspielern wie Cary Grant oder Arnold Schwarzenegger. Themen der Tagung sind weiterhin unterschiedliche Filmgenres sowie die Orte in den Filmen, an denen interkultureller Kontakt stattfindet.
Die Konferenz wird gefördert von der DFG, der Bayerischen Amerika-Akademie, der German Association for American Studies, der Amerikanischen Botschaft sowie der Universität Passau.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Hier finden Sie das vollständige Programm zur Veranstaltung.