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"Heilige der Unscheinbarkeit" – ZDF berichtet über Projekt eines Passauer Religionspädagogik-Professors

| Lesedauer: 3 Min.

„Local Heroes“ – unter diesem Titel führt der Passauer Professor Dr. Hans Mendl (Inhaber des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts in der Katholisch-Theologischen Fakultät) eine Datenbank, in der „Helden des Alltags“ aufgelistet sind. Das ZDF ist auf diese Datenbank gestoßen und produzierte einen Beitrag über das Projekt. Die Sendung mit dem Titel „Dem Himmel nah – Von Helden und Heiligen“ wird an Allerheiligen zwischen 17.45 und 18.00 Uhr ausgestrahlt.


In der ZDF-Programmübersicht wird der Beitrag wie folgt beschrieben:

„Was haben Margaretha Fischer, Anni Loderbauer, Paul van Buitenen und Leah Spitzenpfeil gemeinsam? Sie alle sind als "Local Heroes" verzeichnet in einer Internetdatenbank, die der Passauer Religionspädagoge Professor Dr. Hans Mendl ins Leben gerufen hat. Darin aufgelistet sind Menschen, die durch ihr Engagement als beispielhaft gelten können für andere. Margarethe Fischer So zum Beispiel sammelt seit Jahrzehnten Geld für die Armen in Indien. Anni Loderbauer engagiert sich für politische Gefangene. Paul von Buitenen deckte mit seinen Aussagen Korruptionsaffären bei der Europäischen Kommission auf. Und die Schülerin Leah Spitzenpfeil kümmert sich um leukämiekranke Kinder.
Die Datenbank "Local Heroes" steht im Mittelpunkt des Films "Dem Himmel nah", den das ZDF als Feiertagsakzent zu Allerheiligen ausstrahlt. Der von der Kirchenredaktion in Auftrag gegebene Film sollte der Frage nachgehen, was Heilige den Menschen von heute bedeuten. Bei den vorbereitenden Recherchen stieß die Autorin Sabine Klauser auf jene Internetseite. "Ich fand Professor Mendls Ansatz so spannend, dass ich seine Arbeit näher zeigen wollte", so Klauser. Ausgehend von der Feststellung, dass die großen Heiligen vielen Menschen heute zu unerreichbar und entrückt erscheinen, suche Mendl nach Vorbildern, die als Brücke dienen könnten. "Es geht nun nicht darum, die Bedeutung der 'großen' Heiligen zu schmälern. Ziel ist es vielmehr, ein Gegengewicht zu schaffen und die 'großen' mit den 'kleinen' Heiligen zu ergänzen", erläutert dieser auf seiner Homepage das "Local Heroes"-Projekt.
Klausen besuchte Mendl in Passau, führte ein Interview mit ihm und beobachtete den Professor bei der Projektarbeit mit den Studenten. Die Internet-Datei soll in erster Linie Material für den Religionsunterricht zur Verfügung stellen und dazu anregen, im eigenen Umfeld nach Mitmenschen zu suchen, die wegen ihres Einsatzes als Vorbild für Christen dienen können. Mendl nennt sie "Helden des Alltags" oder "Heilige der Unscheinbarkeit" nach Romano Guardini. Ihre Geschichten werden meist in Publikationen entdeckt, fast könnte man sagen, diese Heiligen werden in der Zeitung gefunden. In dem nur 15-minütigen Film geht Klauser allerdings nicht auf einzelne "Local Heroes" ein, dazu war der zur Verfügung stehende Zeitrahmen zu eng.  
In einem auf der Homepage abgedruckten Interview erläutert Mendl: "Wir können und dürfen auf die herausragenden Gestalten des christlichen Glaubens nicht verzichten. Das sind unsere Vorbilder. Aber sie erscheinen oft so weitab von den Fragen und Problemen der Jugendlichen und Kinder heute. Deshalb sage ich: Wir müssen sie "erden". Das heißt sie herunterholen vom Sockel auf dem sie, bildlich gesprochen, oft stehen und sie mit unserem Leben wieder neu in Verbindung bringen." Diesen Ansatz nimmt Klauser in ihrem Film auf. Sie beschränkt sich aber nicht nur auf die Alltags-Helden, sondern wirft zusätzlich einen Blick auf die Lebensgeschichte von Edith Stein. Sabine Klauser: "Ganz im Sinne von Prof. Mendl versuche ich, diese faszinierende Heilige zu
'erden'."“

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Hinweis an die Redaktionen:

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Professor Dr. Hans Mendl, Tel. 0851/509-2110, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430, E-Mail: pressestelle@uni-passau.de.

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