Die Universität Passau zeigt im Foyer der Zentralbibliothek, Innstraße 29, eine Ausstellung über Leben und Werk des Schriftstellers Klabund.
Mit dem Pseudonym Klabund, einer Zusammensetzung von „Klabautermann“ und „Vagabund“, hatte Alfred Henschke sein Leben und sein schriftstellerisches Werk treffend charakterisiert. Die von der Berliner Akademie der Künste erstellte Wanderausstellung veranschaulicht auf 14 Schautafeln das Leben und das Werk des Schriftstellers. Im Foyer der Zentralbibliothek ist sie bis zum 30. April zu sehen – Mo, Mi und Do von 8 bis 22 Uhr, Di von 10 bis 22 Uhr, Fr von 8 bis 20 Uhr und Sa von 9 bis 18 Uhr.
Klabunds Dramen, Novellen und Romane sind von Neuromantik, Naturalismus und deutschem Expressionismus durchdrungen. Populär wurde er durch seine Lyrik, seine Balladen und Chansons, die das Lebensgefühl der „Goldenen Zwanziger Jahre“ reflektieren. Mit Passau fühlte sich der Dichter in besonderer Weise verbunden: Seine Gattin Brunhilde Heberle war die Tochter des Passauer Justizrats, Kommunalpolitikers und Kunstsammlers Dr. Max Heberle und dessen Frau Irene, geb. Ade.
Geboren wurde er 1890 in Crossen an der Oder, gestorben ist er 1928 in einer Lungenheilanstalt zu Davos.
Dazwischen lagen ein Studium der Naturwissenschaften in Berlin und eine Annäherung an die Theaterwissenschaft in München, verbunden mit dem Eintauchen in die Schwabinger Boheme. Als Mitarbeiter der „Jugend“, des „Simplicissimus“ und der „Weltbühne“ begleitete er kritisch den Ersten Weltkrieg und das erste Jahrzehnt der Weimarer Republik.
„Ich würd‘ sterben, hätt‘ ich nicht das Wort …“ Ausstellung in der Zentralbibliothek
