Das Didaktische Labor (DiLab) des Projekts SKILL (Strategien zur Kompetenzentwicklung: Innovative Lehr- und Beratungskonzepte in der Lehrerbildung) und seine innovativen Seminarkonzepte sind bereits über die Grenzen des Freistaats hinweg auf Aufmerksamkeit gestoßen. "SKILL hat sich als Marke der Universität etabliert, und das DiLab ist schon jetzt zu einem Kompetenzzentrum für mediendidaktische Konzepte im niederbayerischen Raum geworden", so Präsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth.
Flexibles Mobiliar, Wandschienensysteme mit flexiblen Tafeln und Präsentationsflächen, eine moderne IT- und Medienausstattung sowie ein Videosystem zur Unterrichtsbeobachtung sind Kernelemente des "Klassenzimmers der Zukunft". Seit vergangenem Wintersemester können Lehramtsstudierende in dem umgestalteten Seminarraum 211 im Nikolakloster die umfangreichen Möglichkeiten digitaler Unterrichtstechnik bereits ausprobieren. Der Einsatz digitaler Medien sei aber kein Selbstzweck, erläutert der stellvertretende Projektleiter, Prof. Dr. Jan-Oliver Decker: Es gehe vielmehr darum, Informations- und Medienkompetenz zu vermitteln und Lehramtsstudierende dazu zu befähigen, reflektiert mit digitalen Medien zu lehren und zu lernen.
Mit der offiziellen Einweihung öffnet sich das Didaktische Labor nun stärker für den Transfer in die Schulpraxis. Besuche von Partnerschulen des Projekts SKILL mit Schülergruppen sind ebenso geplant wie Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer im Bereich Digitalisierung. Projektleiterin Prof. Dr. Jutta Mägdefrau erläutert die gesellschaftliche Notwendigkeit, in Lehrerfortbildungen zu investieren: "Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Bundes können Städte und Gemeinden zwar mit Infrastrukturbeiträgen der Landesregierung rechnen. Es reicht aber nicht, die Schulen mit Hardware und moderner Medientechnik auszustatten." Von entscheidender Bedeutung sei die Bereitschaft und Befähigung der Lehrkräfte, digitale Medien so im Unterricht einzusetzen, dass die Schülerinnen und Schüler kritische Medienkompetenz erlangen, die sie zu mündiger Mediennutzung befähige.
Staatssekretär Bernd Sibler hatte sich bereits vor rund einer Woche über die vielfältigen Möglichkeiten des Didaktischen Labors informiert und dieses als zukunftsweisenden Baustein zur Medienerziehung und Medienbildung gelobt. Jungwirth nutzte seinen Besuch auch, um für die Idee eines Lehrerfortbildungszentrums Digitalisierung zu werben. Damit die Lehrerinnen und Lehrer von morgen nicht weniger wissen und können als ihre Schülerinnen und Schüler, sei die Universität Passau bereit, sich an der Digitalisierungsoffensive der Bayerischen Staatsregierung mit einem Konzept für die Lehrerfortbildung zu beteiligen. Das bayerische Bildungssystem müsse in den nächsten zehn Jahren weiter in seiner Innovationskraft gestärkt werden, um in einer digital globalisierten Gesellschaft die Umstellung zu digital gestütztem Lehren und Lernen voranzutreiben. Das Projekt "SKILL" am Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik könne hierfür ein Grundstein sein, dessen Potenzial es zu nutzen gelte.
Über das Projekt SKILL
Mit SKILL reagiert die Universität Passau im Rahmen der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" von Bund und Ländern auf aktuelle Herausforderungen in der Lehrerbildung. Das Programm will einen Impuls für eine qualitative Stärkung der Lehrerbildung geben, die die Schulwirklichkeit einbezieht. SKILL gewährleistet diese Verzahnung durch das Didaktische Labor, interdisziplinäre Lehrprojekte, ein Beratungsnetzwerk und durch die Kooperation mit Schulen in der Region. Getragen wird das Projekt vom Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik der Universität Passau (ZLF) in Zusammenarbeit mit zahlreichen Passauer Professorinnen und Professoren. Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zum Leitthema "Digitalisierung, vernetzte Gesellschaft und (Internet)Kulturen" der Universität Passau.
Hier gibt es ausführliche Informationen zum Projekt.
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