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Jugendbefragung im Landkreis Freyung-Grafenau abgeschlossen

Was bewegt junge Menschen im Landkreis Freyung-Grafenau? Welchen Blick haben sie auf den Landkreis? Welche Freizeitangebote werden genutzt, welche sind gewünscht, wie steht es um die Planungen im Bereich Bildung und Beruf, wie möchten junge Menschen in Zukunft wohnen? Auch Fragen zum öffentlichen Personennahverkehr und zu Bleibeperspektiven sind für junge Menschen bedeutsam. Um Antworten zu erhalten, gab der Landkreis Freyung-Grafenau in Kooperation mit der Universität Passau eine landkreisweite Jugendbefragung in Auftrag.

| Lesedauer: 2 Min.

Martina Kirchpfening, Kommunale Jugendarbeit und verantwortlich für die Jugendhilfeplanung im Amt für Kinder und Familie, erarbeitete zusammen mit der Universität den Fragebogen. Die Durchführung und Auswertung lag in den Händen von Prof. Dr. Horst-Alfred Heinrich, Lehrprofessur für Methoden der empirischen Sozialforschung und Cornelius Schwarz, studentischer Projektmitarbeiter. Es wurde aus der Altersgruppe aller 12- bis 24-Jährigen im Landkreis eine Stichprobe von 500 Personen für die Befragung gezogen. Durch den außergewöhnlich guten Rücklauf von rund 62% sind die Ergebnisse für alle landkreisangehörigen Städte und Gemeinden repräsentativ.

Anfang Dezember wurden die Ergebnisse der Jugendbefragung offiziell an den Landkreis übergeben. Die Verantwortlichen der Universität, Landrat Sebastian Gruber, Thomas Seidl, Leitung Amt für Kinder und Familie und Martina Kirchpfening trafen sich dazu im Landratsamt. Prof. Dr. Heinrich und Cornelius Schwarz stellten die wichtigsten Ergebnisse dar: Insgesamt seien die jungen Leute mit ihrem Leben im Landkreis sehr zufrieden. Es gibt eine hohe Verbundenheit mit der Heimat. Dörfliches Leben, soziale Kontakte, Vereinsleben und intakte Natur werden als markante Stärken wahrgenommen. Interessant sind auch die Ergebnisse im Bereich Freizeit. Jugendliche nutzen in der Freizeit in hohem Maße Treffpunkte im öffentlichen Raum. Es gibt allerdings einen relevanten geschlechterabhängigen Unterschied in der Freizeitgestaltung. Die männlichen Befragten nutzen als Treffpunkte sehr stark Sportplätze und Sportflächen, während weibliche Befragte zu einem größeren Anteil öffentliche Plätze innerhalb der Orte als Treffpunkte nannten. Auch der prozentuale Anteil von Vereinszugehörigkeit unterschied sich zahlenmäßig nach Geschlecht. Deutlich weniger Mädchen als Jungen gaben eine Vereinsmitgliedschaft an. Mit der Befragung wurden weitere aufschlussreiche Ergebnisse erzielt, die in Folge auch veröffentlicht werden sollen und in Kürze den Gemeinden verfügbar gemacht werden.

Die Erkenntnisse aus der Jugendbefragung sollen auf breiter Basis veröffentlicht und vertieft diskutiert werden. Der Landrat gab die Einschätzung, dass es darauf ankäme, die Erkenntnisse in Bezug zu angrenzenden Handlungsfeldern zu setzen und Handlungsschritte sowie Maßnahmenplanungen einzuleiten.

Martina Kirchpfening wird im kommenden Jahr die Einberufung von Arbeitsgruppen in den verschiedenen Handlungsfeldern organisieren. Die Option der Kommunalen Jugendarbeit Jugendforen in den Gemeinden zu unterstützen wird im neuen Jahr fortgeführt. Im direkten Dialog mit Jugendlichen können dann Strategien für jugend- und familiengerechte Gemeinden erarbeitet werden.

Zur Übergabe des Berichtes dankte der Landrat Sebastian Gruber allen Beteiligten und betonte den hohen Stellenwert der Zusammenarbeit mit der Universität Passau um universitäres Wissen in der Region verfügbar zu machen.

Kontakt

Referat für Medienarbeit

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Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
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