Logo der Universität Passau

Jugendherbergsaufenthalte fördern Sozialkompetenz und tragen zur Völkerverständigung bei

20 Jahre Wanderführerlehrgänge mit Professor Franz Hauzenberger

| Lesedauer: 4 Min.

Eleonore Rüprich von der Marketingabteilung<br> des Jugendherbergswerks in München <br>bedankt sich bei Prof. Hauzenberger für sein <br>20jähriges Engagement. <br>Von links: Ferenc Wünsch, Dozent der <br>Hochschule Esztergom; Prof. Dr. Willi Bernert;<br> Eleonore Rüprich; Thomas Ziegler, Prof. Dr. <br>Franz Hauzenberger; Dr. Fritz Haselbeck; <br>Prof. Lajos Homor, Prorektor der Päd. <br>Hochschule Esztergom Thomas Ziegler vom Deutschen <br>Jugendherbergswerk bedankt <br>sich bei Professor Franz Hauzenberger.

Eleonore Rüprich von der Marketingabteilung<br> des Jugendherbergswerks in München <br>bedankt sich bei Prof. Hauzenberger für sein <br>20jähriges Engagement. <br>Von links: Ferenc Wünsch, Dozent der <br>Hochschule Esztergom; Prof. Dr. Willi Bernert;<br> Eleonore Rüprich; Thomas Ziegler, Prof. Dr. <br>Franz Hauzenberger; Dr. Fritz Haselbeck; <br>Prof. Lajos Homor, Prorektor der Päd. <br>Hochschule Esztergom Thomas Ziegler vom Deutschen <br>Jugendherbergswerk bedankt <br>sich bei Professor Franz Hauzenberger.

Seit 20 Jahren führt Prof. h.c. Dr. Franz Hauzenberger mit angehenden Lehrerinnen und Lehrern Wanderführerlehrgänge in Jugendherbergen des Bayerischen Waldes durch. Bis 1999 war der Wanderführerlehrgang ein verpflichtendes Ausbildungsmodul für das Lehramtsstudium an Grund- und Hauptschulen. Seit 2000 ist die Teilnahme an dem Lehrgang, der nun offiziell „Erlebnis- und Museumspädagogik“ heißt, freiwillig. Trotzdem sind es 20 bis 25 Studierende, die jedes Jahr in den Semesterferien daran teilnehmen. Passau ist die einzige Universität, die derartige Lehrgänge in dieser Kontinuität durchführt.

Ausgangspunkt für die Exkursionen war nun zum zweiten Mal die Jugendherberge Waldhäuser im Nationalpark Bayerischer Wald. Zuvor waren die Studenten einmal  in der Jugendherberge Frauenberg/Dreisessel sowie 17 mal in der Jugendherberge Mauth untergebracht. Das Jugendherbergswerk unterstützt die Lehrgänge, um für die Studenten den Aufenthalt finanziell erschwinglich zu machen.

Die Ausbildung, die Franz Hauzenberger in dieser Woche anbietet, beruht auf mehreren Bausteinen. Zur erlebnis- und museumspädagogischen Ausbildung gehören Wanderungen, pädagogische Spiele, Erforschen der Natur, Nachtwanderungen und der Besuch eines Freilichtmuseums. Aber auch Kultur, Singen, Tanzen und Unterhaltung sind feste Bestandteile des  Schullandheimaufenthaltes. Parallel ist die Ausbildung zum Wanderführer für Schulklassen möglich.

Jugendherbergen tragen zur Völkerverständigung bei
Anlässlich der 20-Jahr-Feier der Wanderführerlehrgänge betonte der Bezirksbeauftragte für Jugendherbergen, Thomas Ziegler, die Bedeutung der Jugendherbergsaufenthalte für die Vermittlung von pädagogischen Werten. „Das Jugendherbergswerk ist von einem Lehrer gegründet worden. Sein Ziel war es, Herbergen für die wandernde Jugend zu schaffen.“ Allein in Bayern gebe es nun ca. 70 Jugendherbergen. Diese verfolgten heute vor allem zwei Ziele: Günstige Unterkünfte für die Jugend zur Verfügung zu stellen und junge Menschen zusammen zu bringen und damit auch einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. „Wie Völkerverständigung gelingen kann, zeigt Professor Hauzenberger, der den Wanderlehrgang in diesem Jahr zum ersten Mal gemeinsam mit ungarischen Lehrerstudenten durchführt“, so Thomas Ziegler vom Jugendherbergswerk. Das Motto der Fußballweltmeisterschaft „Die Welt zu Gast bei Freunden“, treffe auf die Jugendherbergen auf der ganzen Welt zu. Die Jugendherbergen verstehen sich als eine globale Familie.

Die Jugendherbergen leben von ihrem pädagogischen Programm. Manche Jugendherbergen konzentrieren sich auf kulturelle Themen, bei anderen wie in Waldhäuser ist es das Umweltprofil, aber auch „Gut-drauf-Angebote“ können für Klassenfahrten genutzt werden. Lehrer sollten ihren pädagogischen Auftrag ernst nehmen und Klassenfahrten durchführen, forderte Ziegler, der selbst Lehrer an einer Hauptschule ist. Sicher kosteten Klassenfahrten Kraft und Zeit, aber es würde sich auszahlen. Für die Kinder sei es oft das schönste Erlebnis ihrer Schulzeit. Thomas Ziegler vom Deutschen Jugendherbergswerk bedankte sich bei Professor Franz Hauzenberger für sein 20jähriges Engagement. „Durch Ihr Wirken führen Sie die Studenten anschaulich und konkret an die Thematik „Klassenfahrten“ heran und überzeugen damit von der Qualität der Jugendherbergen.“

Jugendherbergsaufenthalte fördern die Sozialkompetenz
Professor Hauzenberger betonte, dass ihm die Wanderführerlehrgänge ein Herzensanliegen seien. Gerade für die angehenden Lehrer seien solche Aufenthalte von großem Wert. Sie könnten hier Schullandheimpädagogik konkret erfahren. Darüber hinaus seien sie Werbeträger für spätere Klassenaufenthalte. Die pädagogische Bedeutung solcher Aufenthalte nehme immer mehr zu. Hauzenberger: „Durch das Gemeinschaftserlebnis der Klasse außerhalb der Schule wird die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler gefördert. Dabei kann der Schullandheim- oder Jugendherbergsaufenthalt der Klasse auch eine kompensatorische Funktion erfüllen, vor allem hinsichtlich der oftmals schwierigen familiären Situation der Kinder und Jugendlichen. Darüber hinaus tragen Klassenfahrten zur Persönlichkeitsbildung der Schülerinnen und Schüler bei.“ Hauzenberger empfahl den künftigen Lehrern, mindestens alle zwei Jahre mit den Schülern eine Woche wegzufahren. Die Jugendherberge Waldhäuser bezeichnete Hauzenberger als ausgezeichnetes Haus. Es gäbe in Bayern aber viele professionell geführte Häuser. Hauzenberger forderte die Studierenden auf, sich die Idee der Klassenfahrten nicht madig machen zu lassen. „Diese gute Idee, die fast 100 Jahre alt ist, führen Sie sie fort!“

Ungarische und bayerische Studenten gemeinsam bei Wanderführerlehrgang
Sechs Studentinnen der Katholischen Pädagogischen Hochschule Vitez Janos in Esztergom nahmen gemeinsam mit ihrem Prorektor Prof. Lajos Homor und ihrem Dozenten Ferenc Wünsch an dem Wanderführerlehrgang in Waldhäuser mit 20 bayerischen Studenten teil.

Die Uni Passau hat seit 1994 einen Partnerschaftsvertrag mit der Pädagogischen Hochschule Esztergom. Zur Partnerschaft gehören ein regelmäßiger Austausch von Studenten, Dozenten und Professoren, gegenseitige Besuche, gemeinsame Publikationen, Praktika sowie Schul- und Kindergartenbesuche.

Mit dem Wanderführerlehrgang, der 2006 erstmals gemeinsam durchgeführt wurde, soll die Partnerschaft weiter vertieft werden und internationale Kontakte ermöglichen. Die ungarischen Studenten erhalten nach der Lehrgangswoche ein zweisprachiges Wanderführer-Zertifikat. Diese gemeinsame Exkursion von bayerischen und ungarischen Studenten wurde auch möglich, weil der Landesverband Bayern des Jugendherbergswerks (DJH) für eine großzügige Unterstützung gesorgt hatte.

******************************************************

Hinweis an die Redaktionen:
Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Prof. h. c. Dr. Franz Hauzenberger, Tel. 0851/509-2653, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430.

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von Vimeo hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von YouTube hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Video anzeigen