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Mehr Europa für Passau

Gastdozentinnen des Europäischen Hochschulinstitutes in Florenz unterrichten Studierende. Ein neues Kooperationsabkommen soll die Internationalität der Universität stärken

| Lesedauer: 3 Min.

Von links: Prof. Dr. Gerrit Hornung, Maria Tzanou, Laura Puccio und Prof. Dr. Christoph Herrmann

Von links: Prof. Dr. Gerrit Hornung, Maria Tzanou, Laura Puccio und Prof. Dr. Christoph Herrmann

„Ich bin wirklich beeindruckt von den deutschen Studierenden: Sie sprechen gut Englisch, sie diskutieren, sie fordern dich. Ich liebe es, sie zu unterrichten.“ Maria Tzanou schwärmt von ihrem Blockseminar zum Datenschutzrecht als einzigartiges Erlebnis. Die gebürtige Griechin, die am Europäischen Hochschulinstitut (EUI) in Florenz forscht, macht an der Universität Passau ihre ersten Erfahrungen in der Lehre. Das EUI, an dem die meisten EU-Mitgliedstaaten beteiligt sind, widmet sich der Ausbildung von Doktoranden und der Forschung in den Wirtschafts-, Geschichts-, Rechts-, Politik- und Sozialwissenschaften, hat aber keine regulären Studierenden. „Die Erfahrung im Austausch mit Studierenden ist aber nicht nur mit Blick auf eine Karriere in der akademischen Welt wichtig – als Wissenschaftler durchdringt man sein Gebiet auch viel besser, wenn man es anschaulich erklären darf“, sagt Laura Puccio. Sie und Tzanou sind die ersten EUI-Austauschdozentinnen an der Universität Passau. „Wir wollen unseren Studierenden verstärkt internationale Perspektiven eröffnen – nicht nur durch Auslandssemester, sondern auch in der Lehre in Passau“, erklärt Prof. Christoph Herrmann. Der Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht hat selbst von 2006 bis 2007 am EUI geforscht. Herrmann koordiniert daher auch das neue Kooperationsprogramm der Universität Passau mit dem Europäischen Hochschulinstitut. In dessen Rahmen werden regelmäßig Dozenten aus Florenz in die Drei-Flüsse-Stadt kommen. Bei den Gästen handelt es sich um fortgeschrittene Ph.D.-Researcher. Die für diesen akademischen Grad erforderliche Forschungsarbeit erfüllt international die gleiche Funktion wie eine deutsche Habilitationsschrift (die Voraussetzung für den Professoren-Titel).

Die EUI-Kandidaten unterrichten in den Bereichen Wirtschaft, Recht, Geschichte und Politik. Puccio etwa gibt ein Seminar über die Euro-Krise, in dem sie rechtliche Grundlagen des Währungssystems ebenso behandelt wie  die ökonomischen Folgen politischer Entscheidungen. „Das Thema bewegt die Studierenden auch persönlich. Gleichzeitig kann ich so den europäischen Gedanken des EUI und meinen eigenen europäischen Hintergrund in die Lehre einbringen“, erklärt Puccio ihren Ansatz. Im Anschluss an Passau wird sie eine weitere Lehrstation in Estland absolvieren und dann eventuell eine berufliche Chance in Brüssel wahrnehmen. Ihre Kollegin Tzanou wird eine Stelle an einem englischen College antreten. „Das ist ja das tolle am EUI und seinen Programmen – dank der inhaltlichen Ausrichtung auf Forschung, die der europäischen Integration dient, und des exzellenten Rufes, hat man auf dem ganzen Kontinent Chancen. In meiner Heimat Griechenland sind die derzeit ja nicht rosig.“

Damit auch die Universität Passau für ausländische Wissenschaftler attraktiver wird, plant etwa die Juristische Fakultät, Lehrveranstaltungen verstärkt auf Englisch umzustellen. „Wir wollen das vor allem in Bereichen mit internationalem Bezug einführen. Der Bedarf ist da – das bestätigen uns auch die Anfragen von ausländischen Studierenden“, sagt Prof. Gerrit Hornung. Der Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Informationstechnologierecht und Rechtsinformatik hat Maria Tzanou betreut. „Von mehr Englisch profitieren beide Seiten. Gastdozenten können sich einfach in die Lehrpläne integrieren. Und für die Absolventen ist verhandlungssicheres Englisch auf dem Arbeitsmarkt eine immer wichtiger werdende Schlüsselkompetenz“, so Hornung.

 

Weitere Informationen: www.eui.eu


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