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Neuer Informatikprofessor an der Uni Passau: Professor Dr. Harald Kosch

| Lesedauer: 3 Min.

Professor Dr. Harald Kosch ist ab 1. März neuer Inhaber des Lehrstuhls für Informatik: Schwerpunkt Verteilte Informationssysteme (Nachfolger Prof. Alfons Kemper Ph. D.). Am Mittwoch (8. Februar) wurde ihm in Passau von Rektor Professor Dr. Walter Schweitzer die Ernennungsurkunde überreicht.

Harald Kosch wurde 1968 geboren, er absolvierte das naturwissenschaftliche Gymnasium und begann ein Studium an der Technischen Universität München (TUM). Nach dem Vordiplom an der TUM im September 1990 wechselte er an die „Eliteuniversität“ Ecole Normale Supérieure Lyon in Frankreich und beendete dort das Studium mit dem Diplôm d’Etudes Approfondis en Informatique im Juni 1994. Es folgte das Doktoratsstudium und die Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Parallele Systeme der ENS Lyon. Kosch spezialisierte sich auf parallele und verteilte Datenbanken; er wurde im Juni 1994 promoviert und begann eine Tätigkeit als Habilitand an der Universität Klagenfurt, wo er im Bereich der „Verteilten Informationssysteme“ mit Schwerpunkt auf multimedialen Anwendungen forschte. Im Juni 2002 folgte die Habilitation im Fach Praktische Informatik. Im Oktober 2002 wurde Kosch zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt und Ende 2003 als Vizestudienrektor in das Leitungsgremium der Universität Klagenfurt gewählt. Im Sommer 2005 nahm er den Ruf an die Universität Passau an.

Forschungsvorhaben und Forschungslinien
„Die Weiterentwicklung der Technologien für die Informationsgesellschaft wird immer mehr getragen von der Vorstellung, dass künftige Informationstechnik weitgehend unsichtbar unser tägliches Leben begleitet und allgegenwärtig verfügbar ist“, beschreibt Kosch die gegenwärtige Situation. Diese Vision dürfe allerdings nicht als Diktat der Umgebung verstanden werden, sondern müsse auf die privaten und öffentlichen Interessen und Neigungen eingehen, die Menschen also ‚intelligent’ unterstützen. „Ursprünglich als Intelligenz auf der Ebene der Umgebung und Geräte verstanden, möchte ich dazu beitragen, die Intelligenz auf die Informationsverarbeitung sowie auf die Gewinnung, Sichtung, und Bereitstellung von Informationen anzuwenden.“

Wissenschaftliche Projekte werden sowohl als Grundlagenforschung als auch als anwendungsnahe Forschung durchgeführt. So sollen multimediale Informationssysteme, z. B. im Rahmen des „Medphyt Projekts“, bei dem in Zusammenarbeit mit dem Beilstein-Institut in Frankfurt am Main bio-chemische, toxikologische und pharmakologische Fakten zu allen europäischen Arzneipflanzen verwaltet und in multimedialer Form präsentiert werden, entwickelt werden. Außerdem beschäftigt sich Kosch mit der Weiterentwicklung von Informationssystemen, um diese besser auf die menschlichen Fähigkeiten und Neigungen, sowie den aktuellen (mobilen) Kontext abzustimmen, z. B. „TVDB“ – ein Informationssystem für den Heimbereich, das es dem häuslichen Benutzer ermöglicht, seinen Fernseher zur Daten- und Medienbank zu machen. Sein Lehrstuhl wird sich auch mit der Entwicklung integrierter mobiler Services für Informationssysteme, beispielsweise Infoservices für e-Tourismusanwendungen beschäftigen oder mit der Kooperation innerhalb von verteilten und sich dynamisch ändernden Informationssystemen: „Hier muss Sicherheit, Transparenz, Echtzeitfähigkeit und Zuverlässigkeit gewährleistet werden, zudem ist in wichtigen Bereichen von verteilten Informationssystemen noch Grundlagenforschung nötig“, beschreibt Kosch seine Vorhaben in Passau.

Lehre
In der Lehre will Kosch sich vor allem um anwendungsorientierte Aspekte bemühen. „Mit der Einführung des Studiengangs „Internet-Computing“ an der Universität Passau wurde ein wichtiger Meilenstein in Richtung Berufs- und Wissenschaftsausbildung in moderner Informationstechnologie getätigt, in dem ich mich nun gerne einbringe“, so Kosch. Schwerpunkte werden im Bereich Praktischer Informatik liegen, hier vor allem auf Webtechnologien, Informationssystemen und Verteilten Systemen, im Master erfolgt eine Spezialisierung auf Multimediasysteme. So wird der Lehrstuhl auch ein Multimediales Informationssystem Lab betreiben, um praktische Übungen am Rechner durchführen zu können.

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