„Die Besonderheit des Programms besteht darin, dass es den Ansatz des Cross-Gender-Mentoring verfolgt“, erklärt Prof. Dr. Karla Müller, Frauenbeauftragte der Universität Passau. Ein Mentoring-Tandem besteht demnach aus einer weiblichen Mentee und einem männlichen Mentor. „Auf diese Weise können Nachwuchswissenschaftlerinnen leichter Zugang zu männerdominierten Netzwerken bekommen“, so Claudia Krell, Gleichstellungsreferentin an der Universität Passau.
Das Programm richtet sich in erster Linie an Nachwuchswissenschaftlerinnen und weiblichen Führungskräftenachwuchs aus MINT-Fächern oder aus Fachbereichen, deren Forschungs- und Interessenschwerpunkte einen Technik-Bezug aufweisen oder für technische Bereiche nutzbar gemacht werden können. Damit sind explizit auch wirtschafts-, geistes- und kulturwissenschaftliche Fachbereiche einbezogen. Am Mentoring-Programm 2013 nehmen zehn Doktorandinnen und Postdoktorandinnen aus allen vier Fakultäten der Universität Passau teil.
Ihnen werden Mentoren zur Seite gestellt, die primär im südostbayerischen Raum verwurzelt sind: Wissenschaftler aus den Universitäten Passau, Regensburg, Linz, den Hochschulen für angewandte Wissenschaften in der Region und dem Straubinger Wissenschaftszentrum sowie Führungskräfte aus der Wirtschaft, sozialen, kulturellen und öffentlichen Institutionen in der Region. „Die Entwicklung der Mentee steht im Mittelpunkt des Mentoring-Tandems, doch bringt eine Teilnahme an ‚mentUP’ auch für Mentoren vielfältigen Nutzen“, sagt Julia Ruppert, Projektkoordinatorin im Frauenbüro und Frauenbeauftragte der Fakultät für Informatik und Mathematik. „Die Aufgabe als Mentor eröffnet unter anderem die Chance, Wissen und Erfahrungen weiterzugeben und Kontakt zu potenziellen Nachwuchskräften für das Unternehmen oder die Einrichtung aufzubauen.“
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