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Passauer Absolventin Dr. Mirja Feldmann erhält deutsch-spanischen Wissenschaftspreis des DAAD

| Lesedauer: 3 Min.

Mirja Feldmann erhält den Wissenschaftspreis aus den Händen des spanischen Bildungsministers Ángel Gabilondo

Die ehemalige Passauer Studentin Mirja Feldmann, die an der Universität Passau in Ko-Betreuung mit der Universidad Complutense de Madrid auch promoviert wurde, hat den neu ins Leben gerufenen Julián Sanz del Río-Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) erhalten. Zweiter Preisträger ist Carlos Sanz.

Für ihre Promotion zum Thema "Das deutsche und spanische Strafrecht im Vergleich" wurde Dr. Mirja Feldmann mit dem neu geschaffenen deutsch-spanischen Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Sie erhielt den nach Julián Sanz del Río  benannten Preis aus den Händen des spanischen Bildungsministers Ángel Gabilondo.

Ihre Dissertation, die mit “summa cum laude“ ausgezeichnet wurde, befasst sich mit einem Vergleich des deutschen und des spanischen Strafrechts. "Insbesondere vor dem Hintergrund, das Strafrecht in der Europäischen Union zu harmonisieren und eine gegenseitige Anerkennung zu erreichen, ist ein solcher Vergleich wichtig", erläutert Dr. Mirja Feldmann. Von Anfang an legte Feldmann Wert auf die internationale Ausrichtung ihres Studiums: Neben der bundesweit einmaligen Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung, die sie in Passau mit den Schwerpunkten Spanisch, Japanisch und Englisch erfolgreich abschloss, wechselte Feldmann während ihres Studiums wiederholt für Auslandsaufenthalte nach Spanien und Japan.

Für ihre Forschung erhielt Feldmann am 18. Juni den Julián Sanz del Río-Preis. Ebenso geehrt wurde der Zeithistoriker Carlos Sanz, der sich auf die deutsch-spanischen Beziehungen spezialisiert. Der neu ins Leben gerufene Preis würdigt spanische und deutsche Nachwuchswissenschaftler, die sich inhaltlich mit dem jeweils anderen Land oder dem Verhältnis beider Länder befassen oder deren Karriere auf einem regen Austausch zwischen Spanien und Deutschland fußt. Die Auszeichnung wird gemeinsam vom DAAD und seiner 2009 gegründeten spanischen Partnerorganisation Fundación Universidad.es finanziert und ist mit 5.000 Euro und einem einmonatigen Forschungsstipendium im jeweils anderen Land dotiert.

Im Rahmen der Preisverleihung in der Residencia de Estudiantes in Madrid eröffneten der DAAD und der Spanische Forschungsrat CSIC auch die gemeinsame Ausstellung "Über Grenzen hinaus: ein Jahrhundert deutsch-spanische Wissenschaftsbeziehungen". Das Interesse war groß: Der spanische Bildungsminister, Ángel Gabilondo, und Cornelia Pieper, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, begrüßten 200 spanische DAAD-Alumni und ehemalige Stipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung sowie zahlreiche Vertreter der Universitäten im Großraum Madrid.

Impuls für die deutsch-spanische Forschung

Der Julián Sanz del Río-Preis setzt ein wichtiges Zeichen für die künftige Zusammenarbeit: Auch Mirja Feldmann, die derzeit als Staatsanwältin in der Hauptabteilung Wirtschaftskriminalität der Staatsanwaltschaft Stuttgart arbeitet, möchte den deutsch-spanischen Rechtsvergleich weiter verfolgen. Das einmonatige Forschungsstipendium werde sie nach eigenem Bekunden auf jeden Fall dafür nutzen.

Der Namenspatron: Julián Sanz del Río

Eine Schlüsselfigur der deutsch-spanischen Wissenschaftsbeziehungen war Julián Sanz del Río, der Namenspatron des Preises. 1843 ging der spanische Philosoph und Jurist mit einem Stipendium des spanischen Bildungsministeriums nach Deutschland. Zurück kam er mit dem Humboldtschen Bildungsideal und der Ideenwelt des deutschen Philosophen Karl Christian Friedrich Krause im Gepäck. Sanz del Río gilt als geistiger Vater der Institución Libre de Enseñanza – einer liberalen Bildungseinrichtung, die entschieden auf die Unabhängigkeit von Kirche und Staat setzte und die in Spanien über mehrere Generationen hinweg von nachhaltigem Einfluss war.

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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1437. Ein Foto von der Preisverleihung ist bei der Pressestelle erhältlich.

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