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Passauer Anglistin mit Dissertationspreis ausgezeichnet

Dr. Joanna Rostek, akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Englische Literatur und Kultur (Prof. Dr. Jürgen Kamm), ist mit dem Dissertationspreis des Deutschen Anglistenverbandes ausgezeichnet worden.

| Lesedauer: 2 Min.

In Ihrer Doktorarbeit hat sich Joanna Rostek mit dem Zusammenhang zwischen postmoderner Geschichtsphilosophie und Meeresmetaphorik in zeitgenössischen englischsprachigen Romanen beschäftigt.

Wie kann Vergangenheit erfasst werden? Wer bestimmt darüber, welche Version vergangener Taten überliefert und von nachkommenden Generationen als wahr erachtet wird? Kann man historischen Quellen und deren Interpretationen Glauben schenken? Wird Geschichtsschreibung allen Beteiligten gerecht? Solche Fragen beschäftigen schon seit den 1970er Jahren eine Vielzahl anglophoner Romane, wie bereits von anglistischen Literatur- und Kulturwissenschaftlern belegt wurde.

Joanna Rosteks Dissertationsschrift mit dem Titel Seaing through the Past. Postmodern Histories and the Maritime Metaphor in Contemporary Anglophone Fiction geht deshalb einen Schritt weiter. Sie zeigt auf, dass britische und andere englischsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller fortwährend auf die Metapher des Meeres zurückgreifen, um einen postmodernen Zugang zur Geschichte greifbar zu machen.

„Die von mir untersuchten, oftmals preisgekrönten, fiktionalen Werke gehen davon aus, dass es zwischen dem Meer und der Vergangenheit zahlreiche Ähnlichkeiten gibt: Beide sind schwer zu greifen; beide bringen Manches an die Oberfläche, während Anderes in der Tiefe verschwindet; beide strahlen Faszination und Gefahr aus. Es ist zudem unmöglich, dem Meer oder der Geschichtsschreibung eine endgültige Gestalt aufzudrängen – sie sind ständiger Bewegung und permanentem Wandel unterworfen“, erläutert Joanna Rostek ihren Ansatz.


Für ihre innovative Arbeit, die von Prof. Dr. Jürgen Kamm betreut wurde, hat der Deutsche Anglistenverband Dr. Joanna Rostek ausgezeichnet. Mit dem alle zwei Jahre verliehenen und mit 1.500 Euro dotierten Preis, der der gezielten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses dient, werden herausragende Dissertationen aus dem Bereich der Anglistik gewürdigt.

Die Preisträgerin nahm die Auszeichnung am 20. September 2012 im Rahmen des Anglistentages, der an der Universität Potsdam stattgefunden hat, entgegen. In seiner Laudatio betonte Dr. Felix C. H. Sprang von der Universität Hamburg, es sei zu wünschen, dass Joanna Rosteks Buch „nicht zu bald im Hafen einer Leuchtturm-Wissenschaft festmacht, sondern möglichst lang und nachhaltig auf See kreuzen wird und so einer globalen scientific community als Forschungsschiff dient“.

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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Dr. Joanna Rostek, Tel. 0851/509-2793, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1439.

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