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Passauer Informatiker für bestes Paper ausgezeichnet

Eine Forschungsgruppe um den Passauer Nachwuchswissenschaftler Andreas Michael Stock erhält den Ron Halmshaw Award 2020 des British Institute of Non-Destructive Testing (BINDT). Damit wird ihre Arbeit zur möglichst verlustfreien Komprimierung riesiger Bilddateien, wie sie beispielsweise bei CT-Scans im industriellen Bereich entstehen, ausgezeichnet.

| Lesedauer: 2 Min.

Andreas Michael Stock

Die Forschungsergebnisse von Andreas Michael Stock machen den Umgang mit den großen Datenmengen möglich. Für das entsprechende Paper wird er nun mit dem Ron Halmshaw Award 2020 ausgezeichnet. (Foto: Stock)

Andreas Michael Stock erhält die Auszeichnung für sein im Juni 2020 im britischen Journal „Insight“ veröffentlichtes Paper mit dem Titel „Edge-preserving compression of CT scans using wavelets“, das er gemeinsam mit Prof. Dr. Tomas Sauer, Leiter des Instituts FORWISS und der Fraunhofer-Forschergruppe „Wissensbasierte Bildverarbeitung“ an der Universität Passau, sowie mit Prof. Dr.-Ing. Jochen Hiller und Gabriel Herl von der Technischen Hochschule Deggendorf verfasst hat.

Gemeinsam mit seinen Kollegen hat sich Stock damit beschäftigt, wie sich bestimmte Kompressionsalgorithmen, die sogenannte Wavelets benutzen, bei industriellen Daten verhalten. Dazu wurden Aluminium-Prüfteile und andere Testobjekte mittels Computertomographie digitalisiert und die Daten auf einen Bruchteil ihrer Ausgangsgröße komprimiert. „Dabei geht zwar Information verloren, dennoch waren die dekomprimierten Daten von hoher Qualität“, berichtet Stock. Überprüft hat das Forschungsteam das durch einen Vergleich der Geometrien, bei dem sie zum Beispiel messen konnten, wie stark die Durchmesser der komprimierten Objektdaten von denen der nicht komprimierten Originaldaten abweichen. „Da die Kompression die Kanten der Objekte nur kaum verändert hat, waren die Abweichungen entsprechend sehr klein – und daher kommt auch der Titel ‚Edge-preserving compression‘ unseres Papers.“

Die untersuchten Kompressionsalgorithmen waren eigens an der Universität Passau im Rahmen des Fraunhofer-Forschungsvorhabens „Big Picture“ entwickelt worden. In dem von 2017 bis 2021 laufenden Projekt wurde untersucht, wie man enorm große und hochkomplexe Datenmengen – zum Beispiel bei der Digitalisierung dreidimensionaler Objekte mit großer Genauigkeit entstehende Bilddateien mit rund 1 Terabyte – speichern, verarbeiten und auswerten kann.

„Die Resultate von Herrn Stock zur Kompression machen den Umgang mit den großen Datenmengen überhaupt erst möglich und bilden die Grundlage für viele weitere Arbeiten. Umso schöner ist, dass das auch von der Fachcommunity so gesehen und gewürdigt wird“, freut sich auch Prof. Dr. Sauer über die Auszeichnung. Der Ron Halmshaw Award wird vom British Institute of Non-Destructive Testing (BINDT) für das beste Paper des jeweiligen Jahres verliehen. Die Vergabefeier fand im September virtuell statt. 

Andreas Michael Stock studierte Informatik und Mathematik in Passau und Cambridge. Seit 2017 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Softwaresysteme in technischen Anwendungen der Informatik (FORWISS) an der Universität Passau und wirkt hier auch in der Fraunhofer-Forschungsgruppe „Wissensbasierte Bildverarbeitung“ mit. Derzeit arbeitet er an seiner Dissertation.

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Tel.: +49 851 509-1434, -1450
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