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Passauer Studentin ist Präsidentin des deutsch-russischen Jugendparlaments

Theresa Lauterbach erinnert den russischen Präsidenten im Rahmen des Petersburger Dialogs an ein gegebenes Versprechen

| Lesedauer: 3 Min.

Theresa Lauterbach

Theresa Lauterbach (Foto: Florian Peljak)

Wenn der Petersburger Dialog schon nicht nach Passau kommt, muss eben eine Passauerin zum Petersburger Dialog: Der Passauer Jura-Studentin Theresa Lauterbach wurde eine ganz besondere Ehre zuteil: Sie ist für ein Jahr Präsidentin des Deutsch-Russischen Jugendparlaments. Gewählt wurde sie bei dessen Sitzungen, die parallel zum Petersburger Dialog im Juli in München stattgefunden haben. Dabei trug sie die Forderungen des Jugendparlamentes auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsidenten Dmitrij Medwedew vor. Theresa Lauterbach hat an der Universität Passau Russisch gelernt und war von Herbst 2007 bis Herbst 2008 in Russland.

Als Präsidentin des deutsch-russischen Jugendparlaments hat Theresa Lauterbach gemeinsam mit ihrem russischen Pendant, dem Petersburger Wadim Nikolajew, an der Abschlusssitzung des Petersburger Dialogs teilgenommen. Dabei hat sie die Forderungen des Jugendparlaments auch der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem russischen Präsidenten Dmitrij Medwedew vorgetragen. Ihn musste sie unter anderem an ein vor einem Jahr gegebenes Versprechen erinnern: "Er hatte damals zugesagt, sich um die Finanzierung eines deutsch-russischen Jugendaustauschs kümmern zu wollen. Passiert war aber nichts. Er war überrascht und hat sich entschuldigt", erzählt Theresa Lauterbach. "Er habe nicht gewusst, dass die Frage noch nicht geklärt ist. Nun bin ich neugierig, was im kommenden Jahr passiert!"

Theresa Lauterbach studiert seit 2005 Rechtswissenschaften an der Universität Passau Jura. Dort lernte sie im Rahmen der Fachspezifischen Fremdsprachenausbildung Russisch - und hatte keine Vorkenntnisse, wie die 24-jährige gebürtige Buxheimerin betont. Von 2007 bis 2008 hat sie an Passaus Partneruniversität im sibirischen Krasnojarsk studiert und anschließend ein Praktikum in Moskau absolviert, sie war also auch während des Georgien-Krieges dort und hat viel von den Reaktionen der Menschen an der Kritik aus dem Westen mitbekommen.

Deutsch-Russisches Jugendparlament
Vom 11. bis zum 17. Juli fand in Freising und München unter dem Motto "Mit den Augen der Jugend: Was erwarten wir von der Modernisierungspartnerschaft zwischen Deutschland und Russland?" parallel zu den deutsch-russischen Regierungskonsultationen und dem Petersburger Dialog das 5. Deutsch-Russische Jugendparlament statt. Die 50 jugendlichen Abgeordneten im Alter von 16 bis 25 Jahren waren aus allen Teilen Deutschlands und Russlands insgesamt 92.130 Kilometer (also mehr als zweimal um die Erde!) angereist, um sich eine Woche lang in vier verschiedenen Ausschüssen und hitzigen Plenardebatten frische Gedanken zu der deutsch-russischen Modernisierungspartnerschaft sowie den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise für die junge Generation zu machen. Die hart erarbeiteten Ergebnisse wurden am 16. Juli im Rahmen der Abschlusssitzung des Petersburger Dialogs Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Dimitrij Medwedew präsentiert, die beide lobende Worte für das Ergebnispapier fanden.

Das 5. Deutsch-Russische Jugendparlament wurde von der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch in Kooperation mit ihrem russischen Partner, der Stiftung Internationaler Jugendaustausch in Moskau, ausgerichtet. Gefördert und Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Theresa Lauterbach wird für das nächste Jahr dem Lenkungsausschuss des Petersburger Dialogs angehören, der mindestens zweimal zusammentreffen wird; im nächsten Jahr wird sie als Altpräsidentin in Petersburg dabei sein. "Neben den persönlichen Kontakten bleibt die Erfahrung des Jugendparlamentes als 'Schule der Zivilgesellschaft' und der Völkerverständigung", bilanziert Theresa Lauterbach schon jetzt.

Forderungen des Jugendparlamentes
Das Potential der deutschrussischen Modernisierungspartnerschaft sehen die Jugendparlamentarier vor allem in den Bereichen
- Investitionen in die Jugend: Sicherstellung der Finanzierung des Austauschs auch von russischer Seite, Einbindung von Auszubildenden und jungen Berufstätigen aber auch Unterstützung junger Unternehmer bei der Existenzgründung.
- Bildungs- und Forschungszusammenarbeit: Vorgeschlagen wurde ein deutsch-russisches Programm nach dem Vorbild von „Jugend forscht.
- Energieeffizienz: Bildung jugendlicher deutsch-russischer Innovationsteams - nach dem Vorbild eines St. Petersburger Programms -, da gerade aus Sicht der jungen Generation Umwelt und nachhaltige Entwicklung besonders wichtig sind.


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