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Passauer Wissenschaftler präsentieren Software für interaktive Videos auf der Internationalen Funkausstellung

| Lesedauer: 3 Min.

Die im Projekt "iVi-Pro" an der Universität Passau entwickelte Software "SIVA Suite" ermöglicht die Herstellung und Nutzung von interaktiven Filmen. Im Rahmen der Internationalen Funkausstellung Berlin (IFA) vom 03. bis 08. September präsentieren der Lehrstuhl für Verteilte Informationssysteme (Prof. Dr. Harald Kosch) sowie der Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II (Prof. Dr. Franz Lehner) der Universität Passau den aktuellen Stand der Software.

Mit Hilfe der Software "SIVA Suite" kann Videomaterial so digital angereichert und bearbeitet werden, dass der Verlauf eines Films vom Betrachter beeinflusst werden kann. Zum Beispiel ermöglicht die Software die Umsetzung einer virtuellen Stadtführung, bei der dem Betrachter neben den Videoaufnahmen Zusatzinformationen wie Sehenswürdigkeiten und Straßennamen angezeigt werden. Der Ablauf der virtuellen Führung kann durch Auswahl der nächsten anzuzeigenden Straße durch den Betrachter selbst bestimmt werden. Ein weiteres mögliches Einsatzgebiet ist der Bereich E-Learning: Hier kann ein individueller Verlauf eines Lernvideos sinnvoll sein, um unterschiedlich schnelle Lerner mit mehr oder weniger detaillierten Informationen zu unterstützen.

Die vorgestellte Software ist besonders für kleine und mittlere Unternehmen interessant: Im Vergleich zu ähnlichen Produkten ist die "SIVA Suite" trotz ihres großen Funktionsumfangs kostenfrei verfügbar und daher mit geringem Investitionsaufwand nutzbar. Interaktive Videos können - eingebunden in die Webseiten der Unternehmenspartner - ein wirksames Werbemittel darstellen, um neue Kunden zu gewinnen und zu binden.

Die Software besteht aus einer Autorenumgebung, dem "SIVA Producer", und einer Komponente zum Abspielen namens "SIVA Player". Bei der Entwicklung des "SIVA Producer wurde besonders auf eine einfache und intuitive Bedienbarkeit geachtet, so dass auch Laien problemlos in der Lage sind, die Software zu nutzen. Der "SIVA Producer" ermöglicht es, Videos zu schneiden und durch so genannte Szenengraphen verschiedene Varianten für den Verlauf des Videos umzusetzen. Die einzelnen Szenen können zudem mittels Annotationseditoren mit Zusatzinformationen verknüpft werden. Der "SIVA Player" ermöglicht das Abspielen des interaktiven Videos und zeigt die Zusatzinformationen in Randbereichen oder als Overlay über dem Video an. Damit die Nutzung des Players nicht an technischen Hürden scheitert, stellt dieser nur geringe Anforderungen in Bezug auf Serverausstattung und Einbindung in Webseiten. Lediglich der ohnehin meist installierte Flash-Player ist zum Abspielen des Videos nötig.

"SIVA Suite" wird im Rahmen des Projektes "iVi-Pro" an der Universität Passau entwickelt. Das Projekt will durch die Bereitstellung einer Software zur Produktion von interaktiven Videos einen relevanten Wettbewerbsvorteil für regionale Unternehmen schaffen. Konzeptionelle und technische Schulungen, Workshops sowie Messebesuche gewährleisten den Wissenstransfer von der Hochschule in die Wirtschaft. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Sozialfonds, aus Landesmitteln des Freistaates Bayern und aus Eigenmitteln der Universität Passau. Im Rahmen der Sonderausstellung IFA TecWatch der Internationalen Funkausstellung präsentieren die Passauer Wissenschaftler die neuesten Entwicklungen und Forschungsergebnisse aus dem Projekt.

 Die IFA ist die führende deutsche Industriemesse für Unterhaltungselektronik, Informations- sowie Kommunikationstechnik und Hausgeräte. Die Sonderausstellung IFA TecWatch bietet Universitäten und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit, Innovationen aus dem Umfeld digitaler Medien zu präsentieren, mit dem Ziel Kontakte zu Unternehmen und anderen Forschungseinrichtungen zu knüpfen. Die Universität Passau ist in Halle 8.1, Stand 17, auf einem Gemeinschaftsstand mit sachsMedia, der Nachwuchsforschergruppe der Technischen Universität Chemnitz, zu finden.

Firmen, die Interesse an der Teilnahme an Workshops über interaktive Videos oder einer Industriepartnerschaft haben, können sich an Prof. Dr. Franz Lehner, Innstraße 43, 94032 Passau, Tel. 0851 / 509-2591, oder Prof. Dr. Harald Kosch, Innstraße 43, 94032 Passau, Tel. 0851 / 509-3060,  wenden.

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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Prof. Dr. Franz Lehner, Tel. 0851 509-2591, oder Prof. Dr. Harald Kosch, Tel. 0851 509-3060, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851 509-1437. Ein Bild vom Messeauftritt kann bei der Pressestelle angefordert werden.

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Tel.: +49 851 509-1434, -1450
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