Die Europa-Medaille wird seit 1990 an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Förderung des Europagedankens in Bayern und um Bayern in Europa in vielfältiger Weise verdient gemacht haben. Mit Prof. Dr. Karl-Heinz Pollok (1990), Prof. Dr. Heinrich Oberreuter (1995), Prof. Dr. Michael Schweitzer (1997) und Universitätsratsmitglied Prof. Sigmund Gottlieb (2008) wurden bereits in den vergangenen Jahren Mitglieder der Universität Passau ausgezeichnet.
In ihrer Laudatio sprach Merk der Präsidentin ihre Anerkennung dafür aus, dass sie ihr Versprechen, die Universität Passau europaweit sichtbar zu machen, voller Engagement einlöse: Die Universität entwickle sich hervorragend, ihre internationale Ausrichtung sei "beispielhaft", Deutschlandweit stelle Passau das umfangreichste Sprach- und Studienangebot und schicke die meisten Studierenden für mindestens ein Semester ins Ausland. Und: "Sie ermutigen die Lehrstühle zum Blick über die Ländergrenze hinaus nach Europa", so Merk. Durch ihre eigene Forschungsarbeit zu internationalen Kooperationen von Unternehmen, die am Lehrstuhl für Internationales Management der Universität Passau fortgeführt wird, entwickle Jungwirth zudem ein breites Netzwerk für Forschung, Lehre und Wirtschaft in Stadt, Region und weit darüber hinaus. "Gleichzeitig ebnen Sie unseren Mittelständlern durch die Cluster-Initiativen den Weg zu Innovation und Wachstum", so Merk.
Die Festrede anlässlich der Verleihung hielt der frühere US-Botschafter in Deutschland, John C. Kornblum, der darin die aktuellen politischen Entwicklungen aus der Perspektive seiner langjährigen diplomatischen Erfahrung analysierte und sich besorgt zeigte um die seit dem zweiten Weltkrieg aufgebauten innereuropäischen und transatlantischen Beziehungen. Dennoch ginge der Lauf der Geschichte immer weiter. Diesen Gedanken griff Jungwirth in ihrer Dankesrede auf: Sie freue sich sehr über diese ehrenvolle Auszeichnung und sei als Präsidentin der Universität Passau eine besonders glückliche Preisträgerin: "12.000 engagierte, junge Studierende haben sich diese Universität bewusst ausgesucht, um von unserer europäischen und internationalen Ausrichtung in Forschung und Lehre zu profitieren und in der von ihnen gewählten Fachdisziplin hervorragend ausgebildet zu werden. In dieser einzigartigen Stadt Passau, die von Weltoffenheit, Vielfalt und der Idee eines friedlich vereinten Europa geprägt ist, vernetzen sich unsere Studierenden, bauen ein festes Fundament für ein ganzes Leben und tragen den europäischen Geist ihrer Alma Mater in die Welt hinaus. Darum ist mir trotz all der bestehenden Probleme um unsere Zukunft nicht bang. Unsere Studierenden haben die besten Voraussetzungen, diese zu lösen."
Lesen Sie hier ein Interview mit Nachwuchsforscherin Dr. Elisabeth Müller zum Thema Clusterforschung.