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Prof. Dr. Klaus Dirscherl erhält französischen Orden

Auftaktveranstaltung: Uni Passau wird Mitglied der Deutsch-Französischen Hochschule

| Lesedauer: 5 Min.

Die Universität Passau erhält umfangreiche Förderung durch die Deutsch-Französische Hochschule (DFH): So können Studierende des Masterstudiengangs European Studies künftig ein Jahr der insgesamt zweijährigen Studiendauer in Frankreich absolvieren. Die Deutsch-Französische Hochschule hat den Studiengang mit ihrem Qualitätslabel ausgezeichnet und fördert ab dem Studienjahr 2007/2008 jeweils sechs Studierende, die an der Universität Strasbourg II oder an der Universität Aix-Marseille I ein Auslandssemester absolvieren möchten. Am 19. Juli findet an der Universität Passau eine Auftakt- und Informationsveranstaltung statt, bei der auch der französische Generalkonsul, Graham Paul, anwesend sein wird. Außerdem fördert die DFH ein Doktorandenkolleg in der Informatik. Und: Prof. Dr. Klaus Dirscherl erhält aus den Händen des Generalkonsuls den Ordre des Palmes académiques.

Programm
Donnerstag, 19. Juli, 11 Uhr, Hörsaal 403, Nikolakloster (Innstraße 40)
- Begrüßung: Prof. Dr. Walter Schweitzer, Rektor der Universität Passau
- Grußwort und Verleihung des Ordre des Palmes académiques an Prof. Dr. Klaus Dirscherl:Generalkonsul Graham Paul
- „Passaus internationale Studiengänge im Bologna-Prozess“: Prof. Dr. Jürgen Kamm, Dekan der Philosophischen Fakultät
- „Aix-en-Provence und Strasbourg. Die neue Variante des Masterprogramms European Studies im Kontext der Deutsch-Französischen Hochschule“: Prof. Dr. Susanne Hartwig
- Professor Dr. Harald Kosch: Vorstellung des Doktorandenkollegs in Multimedia-Systemen Im Anschluss laden der französische Generalkonsul und der Rektor der Universität Passau zu einem Stehempfang ein.

Doppelmaster European Studies
Das Besondere am Passauer Angebot: Während bei anderen Angeboten in der Regel nur eine Partneruniversität mit im Boot ist, haben die Passauer Studierenden die Wahl zwischen zwei Universitäten in Frankreich, der Universität Strasbourg II und der Universität Aix-Marseille I.
Voraussetzung für eine Teilnahme an diesem Programm sind unter anderem gute Sprachkenntnisse, schließlich verbringen die geförderten Studierenden immerhin die Hälfte – das zweite und dritte Semester – ihrer Studienzeit an einer der französischen Partnerhochschulen und müssen damit auch rund die Hälfte der Studienleistungen dort erbringen. Umgekehrt kommen auch jeweils sechs Studierende von den beiden beteiligten französischen Universitäten nach Passau, allerdings absolvieren diese das erste und das zweite Semester in Passau, so dass ein echtes Miteinander zwischen deutschen und französischen Studierenden möglich ist. Die Studierenden befassen sich unter anderem mit Kulturraumstudien zu Deutschland und Frankreich sowie einem deutsch-französischen Kulturvergleich, in Aix-Marseille wird speziell Internationale Betriebswirtschaft, in Strasbourg Internationale Politik angeboten.
Für die Teilnehmer ist das Programm außerordentlich interessant, hat man nach zwei Jahren immerhin Abschlüsse von zwei Universitäten in der Tasche. Zudem fördert die DFH den einzelnen Studierenden während des Auslandsaufenthalts mit monatlich 250 Euro (längstens 10 Monate pro Jahr), vor Beginn des Auslandsaufenthalts erhalten die Studierenden einmalig 300 Euro. Diese Förderung ist kumulierbar mit anderen Studienbeihilfen. Informationen zu diesem Projekt sind beim Lehrstuhl für Romanische Literaturen und Kulturen, Martina Weis (E-Mail: martina.weis@uni-passau.de), erhältlich. Wer sich für dieses neue Programm an der Universität Passau interessiert, hat bis zum 15. Juli die Möglichkeit, sich an der Universität Passau zu bewerben.

Deutsch-französische Hochschule fördert das Doktorandenkolleg in Multimedia-Systemen (Collège doctorale en système multimédia)
Die DFH fördert aber noch eine weitere Kooperation der Universität Passau mit französischen Partnern: Das Doktorandenkolleg in Mulitmedia-Systemen unter Leitung von Prof. Harald Kosch (Lehrstuhl für Verteilte Informationssysteme) wird mit zehn Teilzeitstipendien als auch mit einem laufenden gut dotierten Budget ausgestattet. Ziel des Kollegs ist die Internationalisierung der Doktorandenausbildung mit speziellen Modulen zum Erlernen methodologischer, interdisziplinärer und interkultureller Kompetenzen. Das Kolleg ist eine von 30 geförderten Doktorandenkollegs in Deutschland, auf Bayern gesehen eine von dreien.
Voraussetzung für die Teilnahme am Doktorandenkolleg sind ein Dissertationsvorhaben im Bereich Multimedia und Kommunikation und grundlegende Sprachkenntnisse. Das Programm lädt insbesondere Studierende ein, die Französisch in der Schule erlernt haben, aber auf Grund von anderen Verpflichtungen die Sprache während des Studiums nicht pflegen konnten. Das Kolleg richtet sich an Informatikabsolventen, aber auch an Studierende verwandter Studiengänge, die die Hälfte ihrer Dissertation in Frankreich absolvieren möchten.
Für die Teilnehmer ist das Programm äußerst interessant: Nach erfolgreichem Abschluss wird sowohl der deutsche als auch der französische Doktorgrad (Doppeldiplom) verliehen. Die Mobilität wird dabei mit einem leistungsfähigen Stipendium für den Aufenthalt (18 Monate) in Deutschland oder Frankreich gefördert. Beginn des deutsch-französischen Doktorandenkollegs wird 2008 sein. Das Kolleg wird an die interdisziplinäre Graduiertenschule in „Selbstorganisation in maschineller und menschlicher Interaktion“ der Universität Passau unter der Leitung von Prof. Christian Lengauer angegliedert sein.

Über die DFH
Die Deutsch-Französische Hochschule (DFH) ist ein Verbund von 150 Mitglieds- und Partnerhochschulen in Deutschland und Frankreich. Ihr Campus ist dezentral organisiert. Ein Studium mit dem DFH-Qualitätslabel erfolgt in einer deutsch-französischen Studierendengruppe, die für die Dauer des Studiums besondere Betreuung und Förderung erhält. An der Partnerhochschule erbrachte Studienleistungen werden aufgrund eines bestehenden gemeinsamen Studienplans anerkannt, wodurch die Möglichkeit zum Erwerb zweier nationaler Abschlussdiplome, in der Regel ohne Verlängerung der Studiendauer, gegeben ist. Weitere Informationen: www.dfh-ufa.org

Ordre des Palmes académiques
Professor Dr. Klaus Dirscherl, bis März 2006 Inhaber des Lehrstuhls für Romanische Literaturen und Kulturen und früherer Prorektor der Universität Passau, jetzt Beauftragter des Rektors für Unternehmenskommunikation und Geschäftsführer des Neuburger Gesprächskreises Wissenschaft und Praxis, erhält aus den Händen des französischen Generalkonsuls den Ordre des Palmes académiques.

Die Auszeichnung ist die höchste Auszeichnung, die Frankreich an Persönlichkeiten verleiht, die sich um das Bildungswesen in besonderer Weise verdient gemacht haben. Napoléon Bonaparte hat diese offizielle Auszeichnung 1808 als eine Auszeichnung für Mitglieder der Universität geschaffen. 1866 wurde die Vergabe auch auf Personen außerhalb des Lehrbetriebes ausgedehnt, die sich große Verdienste um die Erziehung erworben haben. In einem Dekret, das er am 4. Oktober 1955 unterzeichnete, wurde der Ordre des Palmes académiques vom französischen Staatspräsidenten René Coty mit den Stufen Chevalier (Ritter), Officier (Offizier) und Commandeur (Kommandeur) eingeführt.
Um zum Chévalier de l'ordre de Palmes académiques ernannt zu werden, muss man mindestens 35 Jahre alt sein und im Besitz seiner bürgerlichen Rechte, also mündig, sein. Außerdem muss man nachweisen, 15 Jahre Dienst in einem Bereich geleistet zu haben, der in den Tätigkeitsbereich des Ministeriums für Bildungs- und Schulwesen oder des Ministeriums für Jugend, Sport und Freizeit fällt.  

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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430, E-Mail: pressestelle@uni-passau.de.

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