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Spring School für 23 Studierende aus Südostasien

Deutsches Recht für eine gute Regierungsführung. Gäste aus Südostasien vertiefen in Passau ihre Studien zu Politik und guter Regierungsführung.

| Lesedauer: 2 Min.

Die thailändischen Studierenden nach einem Vortrag über Polizeirecht mit Prof. Dr. Fabian Wittreck (Universität Münster, letzte Reihe, 4. v. l.) und Prof. Dr. Robert Esser (rechts daneben).

Die thailändischen Studierenden nach einem Vortrag über Polizeirecht

Professoren und Nachwuchswissenschaftler der Universität Passau schulen asiatische Studierende im deutschen Zivil-, Straf- und Öffentlichen Recht. Über Prof. Dr. Robert Esser (Juristische Fakultät) und dessen Forschungsstelle Menschenrechte im Strafverfahren ist die Universität am Aufbau eines Exzellenzzentrums für Public Policy and Good Governance (CPG) an der Thammasat-Universität in Bangkok, Thailand, beteiligt. Das CPG veranstaltet jedes Jahr eine Spring School für Bachelor- und Master-Studierende aus Südostasien, die besonderes Interesse an Deutschland zeigen und zum Teil schon in ihren Heimatländern an Deutschkursen teilgenommen haben.

Vom 5. bis 15. Mai gastieren 23 Studierende aus Thailand und Indonesien in Passau. „Ein wirkliches Verständnis für unterschiedliche Grundprinzipien eines fremden Rechts- und Gesellschaftssystems kann sich am besten in der persönlichen Begegnung entwickeln“, erklärt Prof. Esser, der in Passau den Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht inne hat.

Das Exzellenzzentrum will den Studierenden im Bereich des Verfassungsrechts Anregungen aus dem Ausland geben und so langfristig eine stabile und rechtsstaatliche Regierungsführung in den Staaten Südostasiens gewährleisten. Die Region gilt als unruhig. Auch das demokratische Thailand wurde in den vergangenen Jahren von Militärputschen, Parteiverboten und Unruhen gebeutelt.

„Für die meisten der Studentinnen und Studenten ist die Teilnahme an der Spring School in Passau die erste große Reise ins Ausland, die ihnen nicht nur einen Einblick in das deutsche Rechtssystem, sondern auch in die deutsche Kultur und Arbeitsweise ermöglicht“, so Prof. Esser. Einige Studierende planen, einen Masterstudiengang zum deutschen Recht an einer der drei deutschen Partneruniversitäten zu absolvieren. Zur Konkretisierung dieser Planungen biete die Spring School eine optimale Lehr- und Arbeitsplattform.

Die Universität Passau ist seit 2010 an dem Exzellenzzentrum beteiligt. Das vom Auswärtigen Amt finanzierte und vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) unterstützte Projekt beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Themengebieten Regierungsarbeit, Menschenrechte, Sicherheit und Verfassungsrecht. Weitere Projektpartner sind die Goethe-Universität Frankfurt und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster.

Begleitend zum akademischen Vortragsprogramm runden fachbezogene Exkursionen den Aufenthalt der Gäste aus Südostasien ab: Sie besichtigen das Landgericht Passau ebenso wie die Passauer Justizvollzugsanstalt. Eine Tagestour nach Regensburg führte durch das Reichstagsmuseum im alten Rathaus, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den rechtlichen Neuerungen durch die Constitutio Criminalis Carolina (CCC) aus dem Jahr 1532 lag. Höhepunkt ist ein dreitägiger Aufenthalt in Wien. Nach einem Besuch des bayerischen Landtages und des Justizpalastes in München treten die Gäste wieder die Heimreise nach Südostasien an.

Nähere Informationen zum CPG-Projekt und zur diesjährigen Spring School: www.cpg-online.de.


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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851 509-1430, oder an Prof. Dr. Robert Esser, Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht, Forschungsstelle Human Rights in Criminal Proceedings (HRCP), robert.esser@uni-passau.de, 0851 509-2250.

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Tel.: +49 851 509-1434, -1450
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