Seit 2021 bringt der Trinationale Runde Tisch KI jährlich Expertinnen und Experten aus Hochschulen der drei Länder zusammen. Auch in diesem Jahr stieß die ganztägige Veranstaltung auf großes Interesse und bot mit einer Vielzahl an Fachvorträgen spannende Einblicke in laufende KI-Forschungsprojekte. Die Bandbreite der Themen reichte von technologischen und methodischen Fragestellungen bis hin zu künstlerischen, medizinischen, ökologischen und wirtschaftlichen Anwendungen. Dabei wurde einmal mehr deutlich, wie facettenreich und interdisziplinär Forschung zur künstlichen Intelligenz an den Hochschulen in der Europaregion Donau-Moldau gestaltet werden kann.
Im Rahmen eines Barcamp-Formats, moderiert von Prof. Dr. Wolfgang Dorner (TH Deggendorf), vertieften die Teilnehmenden zentrale Themen in diskussionsfreudigen Kleingruppen. Die offene Struktur förderte den praxisnahen Austausch zu verschiedenen Fragestellungen rund um KI und ermöglichte neue Perspektiven auf gemeinsame Forschungsinteressen. Neben dem fachlichen Programm bot die Veranstaltung reichlich Gelegenheit zum intensiven Networking und zur Entwicklung grenzüberschreitender Kooperationsideen in der KI-Forschung.
Ein besonderes Highlight war der Veranstaltungsort selbst: das ARS Electronica Center – auch bekannt als „Museum der Zukunft“. Die Teilnehmenden erwartete nicht nur ein inspirierendes Ambiente mit Blick auf Donau und Linzer Stadtzentrum, sondern auch modernste Technik. Der „Deep Space 8K“ beeindruckte mit großflächigen Wand- und Bodenprojektionen, Lasertracking und 3D-Animationen. Im Rahmen des Programms präsentierten Christoph Kremer, Managing Director des ARS Electronica Center, und Expertin Melinda File faszinierende Ansätze zu KI in Wissenschaft und Kunst. Professor Ali Nikrang, Hochschullehrer an der Hochschule für Musik und Theater München und Forscher im ARS Electronica Futurelab, demonstrierte eindrucksvoll seine Forschung zu KI und Musik in einer eigens gestalteten Vorführung im Deep Space 8K.
Prof. Dr. Tomas Sauer (Universität Passau), wissenschaftlicher Leiter des Netzwerks INDIGO, resümierte: „Es war auch in diesem Jahr wieder bereichernd, KI-Forschungsprojekte aus den drei Ländern zu diskutieren und den grenzüberschreitenden Austausch weiter zu fördern. Es freut uns besonders, mit dem Trägerverein Europaregion Donau-Moldau einen verlässlichen Partner an unserer Seite zu wissen.“
Auch Dr. Olaf Heinrich, Vorsitzender des Trägervereins Europaregion Donau-Moldau e. V., hob die Bedeutung des Formats für die Region Ostbayern hervor: „Dank der im Januar 2025 zugesagten Anschlussfinanzierung können wir das erfolgreiche Format der Trinationalen Runden Tische KI fortsetzen. Der gezielte Austausch zwischen Forschenden und Hochschulen trägt wesentlich zur langfristigen Stärkung des wissenschaftlichen Netzwerks und zur Entwicklung gemeinsamer Projektinitiativen bei.“
Das grenzüberschreitende Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Landesentwicklung (FöRLA III) vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Landesentwicklung gefördert und vom Bezirk Niederbayern kofinanziert.
Über den Trinationalen Runden Tisch
Seit 2021 veranstalten der Trägerverein Europaregion Donau-Moldau e. V. und das Netzwerk INDIGO im Rahmen des KI Campus Ostbayern jährlich die grenzüberschreitenden Runden Tische zum Thema KI. Ziel ist es, Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Österreich und Tschechien zum fachlichen Austausch und zur Vernetzung zusammenzubringen.
Über die Europaregion Donau-Moldau
Die Europaregion Donau-Moldau (EDM) ist ein 2012 gegründeter trilateraler Zusammenschluss der Regionen Niederbayern, Oberpfalz, Oberösterreich, Niederösterreich, Südböhmen, Pilsen und Vysočina. Ziel ist die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und die Umsetzung des europäischen Gedankens. In der 60.000 km² umfassenden Region leben über sechs Millionen Menschen. Der Sitz des Trägervereins der Europaregion Donau-Moldau e. V. befindet sich in Freyung (Niederbayern), Vorsitzender ist Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. Weitere Informationen: www.europaregion.org
Über das Netzwerk INDIGO und den KI Campus Ostbayern
Der KI Campus Ostbayern ist eine hochschulübergreifende Kooperationsplattform, die 2020 ins Leben gerufen wurde und vom Netzwerk INDIGO (Internet und Digitalisierung Ostbayern) koordiniert wird. Sie bündelt die KI-Kompetenzen der ostbayerischen Hochschulen (OTH Amberg-Weiden, OTH Regensburg, Hochschule Landshut, TH Deggendorf, Universität Regensburg, Universität Passau), fördert den wissenschaftlichen Austausch und die Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Gesellschaft. Weitere Informationen zum Netzwerk INDIGO: https://www.uni-passau.de/wissenstransfer/netzwerke/indigo/ und zum KI Campus Ostbayern: https://www.kico.bayern/