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"Überflüssig in Deutschland?"

Studierende der Universität Passau organisieren Podiumsdiskussion

| Lesedauer: 2 Min.

Zu einer Podiumsdiskussion "Überflüssig in Deutschland - das Phänomen der Überfluss-Gesellschaft" laden Passauer Studierende des Soziologie-Hauptseminars "Probleme der Gegenwartsgesellschaft" am Freitag, 20. November, um 18 Uhr (Raum 017, IT-Zentrum/International House, Innstraße 43) ein. Für das Podium konnten die Studierenden Andreas Willisch, Vorstandsvorsitzender des Thünen-Institut Bollewick, Jochen Rack (Freier Journalist), Dr. Klaus Stein, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Passau, gewinnen. Moderiert wird die Runde von Prof. Dr. Maurizio Bach (Lehrstuhl für Soziologie, Universität Passau).

Die wissenschaftliche Diskussion über die sogenannte Exklusion verschiedener Gruppen innerhalb der Gesellschaft ist in der Soziologie seit Jahrzehnten präsent. Doch durch die um sich greifende Weltwirtschaftskrise gerät das Thema auch in der Politik und somit in der Öffentlichkeit immer mehr in den Fokus der Gespräche. Sei es durch die anhaltende Debatte über die Verteilungsgerechtigkeit in Deutschland oder über den Schwund der Mittelschicht - in den Medien ist und bleibt gerade in Zeiten des wirtschaftlichen Abschwungs dieser Themenbereich auf dem Tapet.

Die "Überflüssigen" in der deutschen Gesellschaft
Wen trifft der gesellschaftliche Absturz heute wirklich? Faktoren wie Bildung und sozialer Hintergrund galten bisher als Garant eines bestimmten gesellschaftlichen Status. Allerdings wird eine zunehmende Unsicherheit spürbar: Der Absturz ist heute von allen Stufen des gesellschaftlichen Lebens möglich, und Mitglieder verschiedenster sozialer Schichten finden sich plötzlich am Rande der Gesellschaft wieder. Kann diesen so genannten "Exkludierten" oder "Überflüssigen" überhaupt nachhaltig geholfen werden oder sind sie in unserem politischen und wirtschaftlichen System ein einkalkuliertes "Übel"? An welcher Stelle ist Hilfe nötig oder ist die gesellschaftliche Integration von Anfang an gescheitert?

In der geplanten Podiumsdiskussion soll die Problematik der Ausgeschlossenen von verschiedenen Gesichtspunkten aus beleuchtet werden. Zunächst ist geplant, das Thema aus soziologisch-wissenschaftlicher Perspektive zu betrachten, um einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand zu bekommen. Sind die Exkludierten als einheitliche soziale Gruppe überhaupt greifbar und kann man einen Wandel in der letzten Zeit verzeichnen?

Ergänzend dazu soll vorgestellt werden, wie das Problem vom politischen Standpunkt aus wahrgenommen wird. Gibt es hier realistische Lösungsansätze? Die Diskussion wird durch einen Statusbericht der Praxis abgerundet, zumal die konkrete Realität nicht in den Hintergrund geraten darf. Wie sieht das Leben eines "Exkludierten", fernab von Politik und Wissenschaft, tatsächlich aus - abgesehen von dem populär-bekannten (so genannten) "Unterschichts-Fernsehen"?


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