Ein Online-Sprachkurs "Chinesisch für die Wirtschaft", ein Software-Werkzeug für die Produktion von Interaktiven Videos und "Mobiles Fremdsprachenlernen": Diese an seinem Lehrstuhl entwickelten Projekte konnte Prof. Dr. Franz Lehner von der Universität Passau auf der CeBIT präsentieren. Für die Aktivitäten des Lehrstuhls Wirtschaftsinformatik II interessierte sich auch der Bayerische Wirtschaftsstaatssekretär Markus Sackmann.
Der Sprachkurs "Chinesisch für Wirtschaft und Beruf" ergänzt herkömmlichen Fremdsprachenunterricht durch computergestützte, webbasierte Selbstlernphasen und soll diesen damit verbessern und insbesondere für die Nutzer flexibler anwendbar gestalten. Basierend auf der Open-Source-Lernplattform ILIAS ist es möglich, internetbasierte Lehr- und Lernmaterialien kostenlos und zielgruppenorientiert zu erstellen und verfügbar zu machen. Das Programm bietet umfangreiche Funktionen, die am Lehrstul für den Einsatz in der Fremdsprachenlehre adaptiert und weiterentwickelt werden. Das integrierte Übungsmodul bietet bereits zahlreiche Aufgabentypen für die Lernerfolgskontrolle, Tests zur Selbsteinschätzung und für Online-Prüfungen, deren Spektrum von den Mitarbeitern am Lehrstuhl noch erweitert wird. "Chinesisch für Wirtschaft und Beruf" ist eine abgeschlossene Entwicklung der Universitäten Passau und der LMU München. Der Kurs wendet sich an Anfänger und steht Studierenden aus Bayern kostenlos zur Verfügung. Den Praxistest hat die Software längst bestanden: Das Programm wird beispielsweise seit längerem von der Sprachschule Inlingua München eingesetzt.
Unterwegs Musik hören? Selbstverständlich. Unterwegs telefonieren, Filme auf Laptop oder speziellen mobilen Abspielgeräten ansehen oder im Internet surfen? Kein Problem. Warum also nicht auch unterwegs, beispielsweise auf Zugfahrten, Sprachkenntnisse vertiefen? Mitarbeiter am Lehrstuhl von Professor Lehner bereiten gerade ein Projekt mit dem Titel Mobilingua vor. "Bei den Studierenden wird das Projekt einen enormen Zuspruch ernten", ist sich Lehner sicher. Lernerzentriertheit, einfache Bedien- und Anwendbarkeit stehen absolut im Vordergrund. Diese Grundvoraussetzungen schaffen die notwendige Basis für anschließende wissenschaftliche Untersuchungen und Forschungen. Aktuelle Weiterentwicklungen betreffen die Unterstützung des Fremdsprachenlernens mit mobilen Endgeräten wie Handys und MP3-Playern. Im Rahmen der CeBIT 2008 wurde ein frei zugängliches Internetportal für mobiles Sprachlernmaterial vorgestellt (z. B. "Englisch lernen mit dem Handy"). Der Wunsch nach solchen Anwendungen wurde zuvor in einer am Sprachenzentrum der Universität Passau durchgeführten Studie festgestellt.
iVi-Pro ist ein Softwarewerkzeug zur Produktion von Interaktiven Videos. Bloße "Abspiel-Filme" sind gerade bei jungem Publikum "out", gefragt sind dagegen Videos, die mit interaktiven Elementen angereichert sind. Mit iVi-Pro soll der Benutzer in die Lage versetzt werden, auf der Basis bestehender Videos die Inhalte für die Nutzung im Internet zu bearbeiten und weitere Informationen einzufügen. Lehner sieht eine ganze Reihe an möglichen Einsatzbereichen: "Interessant ist die Anwendung insbesondere in der Aus- und Weiterbildung, aber auch in betrieblichen Anwendungsfeldern wie im Marketing oder bei Produktpräsentationen."
Das Thema Multimedia bildet am Lehrstuhl von Prof. Lehner einen wesentlichen inhaltlichen Schwerpunkt, wobei sich die Wirtschaftsinformatik durch ihre Anwendungsorientierung auszeichnet. Weitere Themen am Lehrstuhl betreffen Electronic Business, E-Learning und die Nutzung mobiler Technologien. In diesem Umfeld kann bereits auf zahlreiche Forschungs- und Praxisprojekte aufgebaut werden.
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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Prof. Dr. Franz Lehner, Tel. 0851/509-2590, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430, E-Mail: pressestelle@uni-passau.de.
Uni Passau auf der CeBIT: Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II trifft Wirtschaftsstaatssekretär Sackmann

Prof. Dr. Franz Lehner (rechts) erläutert <br>Bayerns Wirtschaftsstaatsekretär<br> Markus Sackmann die Projekte seines Lehrstuhls.