"Ganz besonders freue ich mich über das Engagement meiner Studierenden und die damit verbundenen Topleistungen", sagt Valentina Stickdorn. "Sprache ist Mittel zur Kommunikation und am schönsten ist sie, wenn man sie leben lässt. Der Preis zeigt, dass wir in eine richtige didaktische Richtung gehen."
Das Medienprojekt "In Medias Tres" unterteilt sich in insgesamt sechs Phasen - alle auf Italienisch. In der ersten Phase bestimmen die Studierenden das Thema und das Format ihrer Sendung. Im zweiten Schritt startet die Recherche nach Quellen und Materialien zu dem ausgewählten Thema. Danach wird das Drehbuch geschrieben (Phase 3) und die Produktion beginnt (Phase 4). Dafür müssen alle Studierenden Kurse zur Benutzung einer Videokamera und der Schnittsoftware Adobe Premiere Pro belegen. Hierbei erhalten sie Unterstützung durch das Team des Zentrums für Medien und Kommunikation (ZMK). Noch während der Vorlesungszeit wird das mediale Produkt der Öffentlichkeit präsentiert (Phase 5). In der letzten Unterrichtsstunde im Semester findet abschließend die sechste Phase statt, die auch als "Bilanz" bezeichnet wird. Darin arbeiten die Studierenden ihre neu gewonnenen Kompetenzen heraus. Das Gemeinschaftsprojekt wird im Anschluss auf der eigenen Homepage veröffentlicht, aber nicht bewertet. Dazu gibt es Prüfungen, deren Ergebnisse bisher stets überdurchschnittlich ausgefallen sind. Alle Teilnehmenden erhalten im Anschluss ein ausführliches Praktikumszeugnis.
Die Idee zu der Medienproduktion entstand Anfang 2014 während einer Lehre+-Fortbildung über Videos im damals neu errichteten ZMK. Nach ihrer ersten Idee eines medialen Produkts ließ sich die Italienerin in Projekt- und Redaktionsarbeit schulen. Daraufhin wurde "In Medias Tres" im Sommersemester 2016 zum ersten Mal angeboten. Zum Sommersemester 2018 ist die dritte Runde gestartet, die bisherigen Projekte trugen die Titel "Kennst du das Land, in dem die Apfelbäume blühen?" und "La deutsche vita".
An "In Medias Tres" können Studierenden der Hauptstufe 1.2 teilnehmen, welche dem Sprachniveau C1 des Europäischen Referenzrahmens entspricht. Dabei handelt es sich meistens um Studierende höherer Semester, die bereits über Fachkenntnisse verfügen, auf denen aufgebaut wird.