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Vortragsreihe und Konferenz zum Themenkomplex Körperlichkeit und Vertreibung in spanischsprachigen Texten

Mit einer internationalen Forschungskonferenz am 29. Juni endete das Forschungsseminar „Cuerpos y errancias“ (übersetzt etwa: Körper und Wanderungen) des Lehrstuhls für Romanische Literaturen und Kulturen der Universität Passau. Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler widmeten sich den Themenkomplexen Körperlichkeit, Differenz und Vertreibung im spanischsprachigen Amerika und Spanien.

| Lesedauer: 2 Min.

Foto: v.l.n.r.: Fernando Moreno, Susanne Hartwig, Fernanda Bustamante, Macarena Areco, Gabriela Wiener, Sandra Rudman, Pía Gutiérrez, Romina Palacios, Mirjam Leuzinger, Soledad Pereyra, Soledad Pinto, Gabriel García Fontalvo, Sara Torres, Foto: Christoph Joppich

Den Auftakt der internationalen Tagung machte die chilenische Literaturwissenschaftlerin Fernanda Bustamante von der Universidad de Alcalá, Spanien. Ihr Vortrag behandelte die Zwischenräume der dominikanischen Emigration ins US-amerikanische New York am Beispiel der Schriftstellerin, Regisseurin, Schauspielerin und Theaterpädagogin Josefina Baez in deren Werk „Levente no. Yolayorkdominicanyork“ (2010).

In der anschließenden Diskussionsrunde zum Thema Wanderung der Körper in verschiedenen literarisch-philosophischen Texten diskutierten Prof. Dr. Susanne Hartwig (Universität Passau), Macarena Areco (Universidad Católica de Chile) und Sara Torres unter der Moderation von Mirjam Leuzinger (Universität Passau). Später referirte die belgische Romanistin Sandra Rudman über das politische Exil verfolgter Chileninnen und Chilenen während der Militärdiktatur Pinochets in den 70er und 80er Jahren am Beispiel der sogenannten „murales“. Diese Wandgemälde, die Exilantinnen und Exilanten überall in Europa hinterlassen haben, bilden die Erfahrung der Repression unter dem faschistischen Regime in Chile ab. Im Zuge eines Forschungsprojekts an der Universität Konstanz werden die Bilder derzeit lokalisiert, restauriert, archiviert und eingeordnet.

Nach einer international besetzten Austauschrunde zu Poetik und Ethik in ästhetischen Darstellungen von Wanderungen – auf dem Podium: María José Barros (Universidad Adolfo Ibañez, Chile), Soledad Pinto (Universidad Católica de Chile), Pía Gutierrez (Universidad Católica de Chile/Universität Passau) und Fernando Moreno (Université de Poitiers), Moderation: Soledad Pereyra (Universität Passau) – folgte zum Abschluss der Tagung ein Gespräch mit der renommierten peruanischen Schriftstellerin Gabriela Wiener (Moderation: Sara Torres). Sie sprach über den Einfluss des Wanderns, der sie als Migrantin und Nachfahre des österreichisch-französischen Forschers Charles Wiener prägte, auf ihre künstlerischen Produktionen. Referenzpunkt war ihr aktueller Roman „Huaco retrato“ (2021).

Über das Forschungsseminar:

Das Forschungsseminar, dass zwischen April und Juni 2023 am Lehrstuhl von Prof. Dr. Susanne Hartwig stattfindet, bot eine Reihe von Treffen zur gemeinsamen Reflexion über den Körper und das Wandern als Schlüssel zum Verständnis des zeitgenössischen künstlerischen Schaffens und kritischen Denkens im spanischsprachigen Amerika und Spanien. Teil des Seminars war auch ein Vortrag der spanischen Autorin und Tierärztin María Sánchez, die ihr künstlerisches Schaffen sowie ihr kürzlich erschienenes Buch „Land der Frauen“ vorstellte.

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi und Barbara Weinert
Tel.: +49 851 509-1434, -1450
kommunikation@uni-passau.de

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