Als Konferenzthemen werden u. a. Inszenierungen von Privatheit auf YouTube, Phänomene der Radikalisierung sozialer Gruppen im Internet, die Vermarktung persönlicher Daten oder die langwierigen Verhandlungen um die europäische Datenschutzgrundverordnung eine Rolle spielen. "Die immer stärkere Durchdringung realer und virtueller Räume führt oftmals auch zu einer Verschmelzung öffentlicher und privater Kontexte. Uns war es bei der Konzeption der Tagung wichtig, die politischen, juristischen und medienethischen Diskussionen rund um die Themen Datenschutz und Privatheit mit kultur- und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen zur Digitalisierung zu verknüpfen", erklärt Dr. Martin Hennig, der die Tagung gemeinsam mit Prof. Dr. Hans Krah organisiert. "Auf der einen Seite fragen wir danach, was die Technik mit den Menschen macht und an welchen Stellen Handlungsbedarf besteht. Auf der anderen Seite wollen wir mit Blick auf die Akteure analysieren, was die Menschen mit der Technik machen. Aus dieser Perspektive zeigt sich, was für kulturelle Bedeutungen und Funktionen Privatheit und Öffentlichkeit in digitalen Kontexten tragen."
Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Passau werden ihre Forschung im Rahmen der Tagung vorstellen: Jurist Christian Aldenhoff spricht am Donnerstag um 18 Uhr darüber, wie sich das reformierte EU-Datenschutzrecht auf unseren Alltag, beispielsweise beim Onlineshopping, auswirkt. Bildungswissenschaftler Benjamin Heurich referiert über Vertrauensbildung im digitalen Raum (Freitag, 16.30 Uhr); gefolgt von der Politologin Lea Raabe, die sich mit der Online-Kommunikation des Magazins "Blaue Narzisse" befasst hat (Freitag, 17.30 Uhr). Den Samstag eröffnet Dr. Jörg Scheffer (10 Uhr), der Fragestellungen der Privatheit in virtuellen und sozialen Räumen aus Sicht der Geographie erläutert.
Die Forscherin und die Forscher stellen ihre Themen in kurzen Drei-Fragen-Interviews selbst vor.
Der Besuch der Tagung ist kostenfrei.
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