Viele Lehramtsstudierende wählen ihren künftigen Beruf vor allem wegen der Arbeitsplatzsicherheit, der Nähe zum Heimatort, eigener Schulerfahrungen sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Über das tatsächliche Aufgabenspektrum und die dafür notwendigen fachlichen und persönlichen Kompetenzen machen sie sich jedoch kaum Gedanken. Mit einem grenzüberschreitenden Beratungsnetzwerk will die Universität Passau dazu beitragen, dass sich junge Lehramtsinteressierte bereits in der Schule bzw. in den ersten Semestern an der Universität der Anforderungen im Lehreralltag bewusst werden. Darüber informiert die Universität am Mittwoch, 9. Juli, ab 15 Uhr im Raum 401 (Nikola-Kloster, Innstraße 40) interessierte Lehrkräfte des Gymnasiums und der Berufs- und Fachoberschulen, Schulleiter und Angehörige der Dienstaufsicht und am Donnerstag, 10. Juli, im Raum 147b (Juridicum, Innstraße 39) Studierende und in der Lehrerbildung tätige Universitätsdozenten.
"Aktuelle Berufswahlstudien zeigen, dass viele Studierende vor allem aus Gründen der Arbeitsplatzsicherheit, der Nähe zum Heimatort oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ihren künftigen Beruf wählen", sagt Professor Dr. Norbert Seibert, Direktor des Zentrums für Lehrerbildung, Hochschul- und Fachdidaktik. Das Bild, das sich junge Menschen vom Lehrer-Dasein machen, deckt sich aber nur zum Teil mit den tatsächlichen Anforderungen, mit denen sich Lehrer später im Berufsalltag konfrontiert sehen. Aufgrund mangelnder vorbereitender Informationen und präventiver Maßnahmen zur Stärkung persönlicher sowie sozialer und fachlicher Kompetenzen ist es deshalb nicht verwunderlich, dass immer mehr Lehrerinnen und Lehrer die Schule als Belastung empfinden, überfordert sind und frühzeitig aus dem Dienst ausscheiden.
Das Interreg-III-A-Projekt PAneCZ der Universität Passau hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern sowie in der Lehrerbildung tätigen Hochschullehrern ein Beratungsnetzwerk an Schulen und Universitäten in Niederbayern und Tschechien aufzubauen, das junge Menschen in der Kollegstufe und den ersten Studiensemestern mit dem Berufswunsch Lehrer/-in über die vielen Facetten des Lehrerseins ausführlich aufklärt, um bereits vor Berufsausübung die schönen Seiten sowie die Risiken aufzuzeigen und die möglichen Spätfolgen eines Burnout-Syndroms zu vermeiden. Das ZLF lädt daher gemeinsam mit seinen tschechischen Kooperationspartnern, der Südböhmischen Universität Budweis und dem Goethe-Institut Tschechien, zu Schulungsveranstaltungen an die Universität Passau ein:
Mittwoch, den 9. Juli 2008 von 15 bis 17 Uhr (für Lehrkräfte des Gymnasiums und der Berufs- und Fachoberschulen, Schulleiter und Angehörige der Dienstaufsicht,)
Universität Passau, Innstraße 40 (Raum Nikola-Kloster, 401)
Donnerstag, den 10. Juli 2008 von 10 bis 12 Uhr (für Studierende und in der Lehrerbildung tätige Universitätsdozenten)
Universität Passau, Innstraße 39 (Raum JUR 147b)
Thematisiert werden aktuelle Handlungsfelder, -formen und Kompetenzen des Lehrerseins sowie Möglichkeiten der Vermittlung zu informieren. Insbesondere soll es auch um Fragen zur Lehrerbildung in Tschechien und Möglichkeiten der binationalen Netzwerkbildung im Bereich der Lehreraus- und -fortbildung gehen.
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Hinweis an die Redaktionen: Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an Prof. Dr. Norbert Seibert, Tel. 0851/509-2640, oder an die Pressestelle der Universität Passau, Tel. 0851/509-1430, E-Mail: pressestelle@uni-passau.de.