Sechs herausragende Alumnae und zwei Professorinnen der Universität Passau berichteten von ihren Werdegängen und ihren Erfahrungen als Führungskräfte: Führen Frauen anders als Männer? Was ist nötig, damit mehr Frauen in Führungspositionen kommen? Welche Rolle spielen Netzwerke dabei und welche Rahmenbedingungen müssen dafür geschaffen werden?
Das Podium wurde moderiert von Ursula Unger, Event-Moderatorin und Managerin BMW Group. Zu Gast waren:
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Dr. Daniela Fischer, Head Human Responsibility, AXA Schweiz
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Prof. Dr. Carolin Häussler, Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre mit Schwer-
punkt Organisation, Technologiemanagement und Entrepreneurship, Universität Passau
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Alexandra Hiendlmeier, Chief Financial Officer, NTT DATA
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Prof. Dr. Elif Bilge Kavun, Inhaberin der Professur für Sichere Intelligente Systeme, Universität
Passau
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Annette Mann, CEO & CFO, Austrian Airlines
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Victoria Riess, Senior Strategy Leader, Mc Kinsey
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Reinhild Roegner, General Counsel Healthcare, Merck KGaA
In ihrem einleitenden Vortrag konstatierte Annette Mann, dass Karriere für Frauen immer noch optional sei, während sie für viele Männer ein Muss ist. Dabei sei es derzeit für Frauen so einfach wie nie zuvor, in Führungspositionen zu gelangen, u. a. deshalb, weil die meisten Unternehmen Frauenquoten haben. Dabei stünden sich Frauen mit Zweifeln an ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten häufig selbst im Weg.
Annette Mann rief dazu auf, mutig zu sein und neue Themen nicht zu scheuen. Die Professorin Carolin Häussler betonte, wie wichtig es im Wissenschaftsbetrieb sei, relevante Forschungsthemen zu beset- zen, sichtbar und authentisch zu sein.
Auch die Rolle von Vorgesetzten wurde auf dem Podium thematisiert: Wichtig seien Vorgesetzte, die Frauen zu einem etwas zutrauen und sie dazu bewegen, relevante Aufgaben zu übernehmen. Zum anderen sei es auch essentiell, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie von Führungspersonen vorgelebt wird. Andere Länder seien Deutschland in diesem Punkt voraus: Dort stelle sich die Frage nach einer Vereinbarkeit gar nicht erst, da Kinder entweder mitgenommen würden oder eine hervorragende Ganztagesbetreuung selbstverständlich sei.
„Welche Freude war es, nicht nur theoretisch über Frauenpower zu sprechen, sondern die female Leadership in and out of University of Passau live zu erleben. Wir können mehr als stolz sein, wie viele Topfrauen aus unserer Alma Mater hervorgegangen sind“, sagt Dr. Fritz Audebert, 1. Vorsitzender des Neuburger Gesprächskreises.
Über den Neuburger Gesprächskreis
Der Neuburger Gesprächskreis wurde 1983 von engagierten Firmen und der Universität gegründet, benannt nach Schloss Neuburg, einer etwa zehn Kilometer südwestlich von Passau gelegenen Burg. Der Gesprächskreis fördert seitdem die Kooperation zwischen Studierenden, Absolventinnen und Ab- solventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Unternehmen und wirtschaftsnahen Institutionen. Er unterstützt die Universität finanziell und fachlich. Im Gegenzug dazu profitieren Unter- nehmen des Neuburger Gesprächskreises vom Wissenstransfer und haben Zugang zu motivierten und hoch qualifizierten Praktikanten sowie Absolventinnen und Absolventen der Universität.