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Deutsche und rumänische Perspektiven auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine

Im Hauptseminar „Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU seit dem russischen Angriff auf die Ukraine“, das vom Jean-Monnet-Lehrstuhl für Europäische Politik angeboten wird, hatten die Teilnehmenden gleich zwei Mal die Gelegenheit, Experten aus der politischen Praxis zu ihrer Sicht auf die aktuellen Herausforderungen in der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu befragen. Sie diskutierten mit Valentin Naumescu, ehemaliger rumänischer Staatssekretär für Public Diplomacy, und Thomas Erndl, stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag.

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Prof. Dr. Valentin Naumescu, Staatssekretär für Public Diplomacy a.D. und Professor für Internationale Beziehungen an der Babeş-Bolyai-Universität Cluj-Napoca im Gespräch mit Studierenden, Foto: Universität Passau

Prof. Dr. Valentin Naumescu, Staatssekretär für Public Diplomacy a.D. und Professor für Internationale Beziehungen an der Babeş-Bolyai-Universität Cluj-Napoca im Gespräch mit Studierenden, Foto: Universität Passau

Am 29. April war im Rahmen einer Erasmus+-Gastdozentur Prof. Dr. Valentin Naumescu, Professor für Internationale Beziehungen an der Babeş-Bolyai-University Cluj-Napoca und ehemaliger Staatsekretär für Pubilc Diplomacy im rumänischen Außenministerium, zu Gast an der Universität Passau. Naumescu analysierte die aktuellen geopolitischen Herausforderungen für die Europäische Union und die Staaten Mittel- und Osteuropas. Aus seiner Zeit als Staatssekretär im rumänischen Außenministerium gab er darüber hinaus praktische Einblicke in europäische Entscheidungs- und Abstimmungsprozesse. „Die mittel- und osteuropäische Perspektive auf den Krieg in der Ukraine aus erster Hand vermittelt zu bekommen, war eine wirkliche Bereicherung“, so einer der Seminarteilnehmer im Nachgang der Veranstaltung.

Der Krieg in der Ukraine stand auch im Zentrum des Vortrags von Thomas Erndl, stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, am 2. Mai. Neben den aktuellen Debatten innerhalb des Auswärtigen Ausschusses ging der Bundestagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Deggendorf auch auf grundsätzliche Fragen der deutschen und europäischen Außen- und Sicherheitspolitik ein. In der anschließenden Diskussion befragten ihn die Studierenden nicht nur zum Krieg in der Ukraine, sondern auch zur künftigen Entwicklung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU sowie den Herausforderungen, die eine mögliche Wiederwahl Donald Trumps für die europäische Sicherheitsarchitektur haben könnte. Tenor der Diskussion war, dass die Europäische Union ihre außen- und sicherheitspolitischen Fähigkeiten deutlich stärken müsse. Hierzu gelte es, zum einen mehr Ressourcen zu investieren und zum anderen durch mehr Kooperation Effizienzgewinne zu erzielen. Ein Großteil der Ausgaben, die die europäischen Staaten für Sicherheit- und Verteidigung aufwenden, entfaltet aufgrund der nationalen Fragmentierungen nur eine sehr begrenzte Wirkung.

„Die engagierten Nachfragen der Studierenden bei beiden Diskussionsveranstaltungen unterstrichen die Wichtigkeit des Praxisbezugs in der Lehre an der Universität Passau“, so Prof. Dr. Daniel Göler, Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europäische Politik und Organisator der Veranstaltungen.

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