Ausgehend von der Gründung der Tschechoslowakischen Republik vor über 100 Jahren beleuchtet die Ausstellung auf zwölf Roll-Ups das deutsch-tschechoslowakische Verhältnis bis zur friedlichen Teilung der Tschechoslowakei im Jahr 1992 aus wirtschaftsgeschichtlicher Perspektive. Bei den Wirtschaftsbeziehungen ist die Forschung noch nicht so weit vorangeschritten, wie etwa bei den politischen oder militärischen Beziehungen, obwohl sich gerade auf der wirtschaftlichen Ebene viele Machtkämpfe abspielten. Darüber hinaus können Wirtschaftskontakte dazu dienen, günstige Bedingungen für eine dauerhafte und für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit zu schaffen.
In deutschen und tschechischen Archiven befinden sich vielfältige Dokumente amtlichen und privatrechtlichen Ursprungs, die die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei in den Jahren 1918–1992 widerspiegeln. Die Ausstellung zeigt nur einige davon: einerseits jene, die den großen Rahmen abstecken, andererseits solche, die wirtschaftliche Alltäglichkeiten aufzeigen.
Die Ausstellung ist in Kooperation des Nationalarchivs der Tschechischen Republik und des Bundesarchivs der Bundesrepublik Deutschland entstanden. Im Foyer der Zentralbibliothek ist sie noch bis zum 16.12.2022 zu besichtigen.
Begrüßung:
Prof. Dr. Thomas Wünsch, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen, Leiter der Initiative Perspektive Osteuropa
Gäste:
PhDr. Zdeňka Kokošková: Stellvertretende Direktorin des Nationalarchivs, Prag
PhDr. Pavel Dufek: Facharchivar im Nationalarchiv (Abteilung der Staatsarchivbestände aus den Jahren 1918–1945), Prag