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Netzwerk INDIGO: Workshop zu IT-Sicherheit und Privacy

Im Rahmen des Workshops "IT-Sicherheit und Privacy" des Netzwerks Internet und Digitalisierung Ostbayern (INDIGO) trafen sich an der Universität Passau Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die rund 40 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Fachdisziplinen und Branchen nutzten die Gelegenheit, zwei innovative und anwendungsorientierte Ansätze im Forschungsfeld "IT-Sicherheit und Privacy" kennenzulernen und sich der Thematik auch einmal aus einer nicht-technischen Perspektive zu nähern.

| Lesedauer: 2 Min.

Bild v.l.n.r.: Felix Sobala (Universität Passau), Prof. Dr. Dominik Herrmann (Otto-Friedrich-Universität Bamberg), Prof. Dr. Burkhard Freitag (Universität Passau) und Christine Schnellhammer (INDIGO). Foto: INDIGO

Bild v.l.n.r.: Felix Sobala (Universität Passau), Prof. Dr. Dominik Herrmann (Otto-Friedrich-Universität Bamberg), Prof. Dr. Burkhard Freitag (Universität Passau) und Christine Schnellhammer (INDIGO). Foto: INDIGO

Im Zentrum des Workshops stand die Frage nach der Sicherheit von Daten und personenbezogenen Informationen im Rahmen der Nutzung digitaler Produkte und Internetdienste. Angesichts der jüngsten Datenpannen und Sicherheitsvorfälle stellt sich zunehmend die Frage, wie sensible Informationen im Zuge eines fortschreitenden Digitalisierungsprozesses zukünftig besser geschützt werden können und welche Verantwortung und Möglichkeiten Nutzer, Hersteller und Betreiber hierbei haben.

Als Referenten waren Prof. Dr. Dominik Herrmann vom Lehrstuhl für Privatsphäre und Sicherheit in Informationssystemen an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg sowie Felix Sobala, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am DFG-Graduiertenkolleg 1681/2 "Privatheit und Digitalisierung" der Universität Passau, eingeladen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Burkhard Freitag, Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Informationsmanagement an der Universität Passau. Der Workshop wurde in Kooperation mit dem Zentrum Digitalisierung.Bayern (ZD.B) und dem DFG-Graduiertenkolleg 1681/2 "Privatheit und Digitalisierung" durchgeführt.

Herrmann befasste sich in seinem Beitrag zum Thema "Unbedarfte Anwender und unfähige Betreiber - aber schuld sind immer die anderen" insbesondere mit der Schuldfrage im Falle von Sicherheitsvorfällen und Datenpannen, wobei er sowohl die Hersteller als auch die Anwender und Betreiber von Softwareprodukten in die Betrachtung einschloss. Im Laufe seines Vortrags machte Herrmann deutlich, dass die Frage nach der Schuld in vielen Fällen nicht so einfach zu beantworten ist, und stellte die These auf, dass die Beteiligten häufig "Opfer der Umstände" seien. Felix Sobala setzte sich in seinem Impulsvortrag "Datensparsamkeit - ohne Zwang und Vorurteil" mit der Bedeutung und dem Potenzial des Prinzips der Datensparsamkeit gerade vor dem Hintergrund der voranschreitenden Digitalisierung des Alltags auseinander. Er zeigte auf, wie man dem wachsenden Bedürfnis nach mehr Datensicherheit auf Seiten der Nutzerinnen und Nutzer mit dem Angebot "datenschlichter" Produkte in Ergänzung zu bestehenden Angeboten entgegengekommen und wie die Entwicklung "datenschlichter" Produkte mit Beschränkung auf die Produktkernfunktionen als alternative Wahlmöglichkeit u.a. durch gesetzliche Regulierung und Anreizsysteme für die Hersteller gezielt fördern könnte.

Beide Referenten gelangten in ihren Vorträgen zu dem Schluss, dass hoher Regulierungsbedarf besteht und vor allem auf politischer Ebene durch entsprechende Anreize, Sanktionen und Gesetze geeignete Rahmenbedingungen für mehr Datensicherheit und die Vermeidung von Datenmissbrauch geschaffen werden müssen. Für Forschende bestehe die Hauptaufgabe darin, ein stärkeres Bewusstsein für diese Problematik in Gesellschaft und Politik zu schaffen.

Beim fachübergreifenden Austausch im Anschluss an die beiden Vorträge wurden neben ersten Ideen für die Umsetzung in der Praxis Erfahrungen und Best-Practice Beispiele ausgetauscht.

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