Mit dem Stipendienprogramm fördert Siemens Doktorandinnen und Doktoranden, die einen hervorragenden Abschluss in einem technisch-naturwissenschaftlichen Fach vorweisen können, sich im ersten Jahr ihrer Promotion befinden und deren wissenschaftliches Vorhaben einen wesentlichen Beitrag zur Forschung im Unternehmen und darüber hinaus leistet. Das Promotionsstipendium wird einmal jährlich ausgeschrieben und nur an ausgesuchte Kandidatinnen und Kandidaten vergeben. Dabei erfolgt die Nominierung durch den jeweiligen Betreuer. Eine direkte Bewerbung ist nicht möglich.
Jörg Handeck geht in seiner Arbeit der Frage nach, ob und wie man die dreidimensionale Geometrieinformation aus CAD-Systemen zur Verbesserung der Steuerung von Werkzeugmaschinen, sogenannten CNC-Maschinen, nutzen kann. Derartige Maschinen werden beispielsweise beim Fräsen eingesetzt. „Ziel meiner Arbeit ist, ein Verfahren zu entwickeln, das Stellen entdeckt, an denen die Qualität des Werkstücks verbessert werden muss und dort im Voraus die Befehle an die Maschine entsprechend korrigiert. Dazu verwende ich die Informationen, die über das Werkstück im CAD-System vorliegen. Und ein bisschen Mathematik, erklärt er.
Jörg Handeck hat an der Universität Gießen Mathematik studiert. Nach dem Masterabschluss wechselte er an die Universität Passau, wo er nun das Forschungsvorhaben, das er bereits mit seiner Masterarbeit verfolgte, fortsetzt. „Jörg Handeck befasst sich mit einem Thema, das nicht nur praktisch immens wichtig ist, sondern auch einen komplett neuen Ansatz verfolgt und daher neue mathematische Ideen und Methoden braucht, sagt Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Tomas Sauer, der in Gießen bereits Betreuer der Masterarbeit war, und nun auch die Dissertation an der Universität Passau betreut. „Ich freue mich sehr, dass ihm das Unternehmen die Möglichkeit bietet, wirklich Forschung zu betreiben und das auch noch würdigt.