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Asankha Pallegedara

"Das Netzwerken ist für mich der wichtigste Aspekt"

Asankha Pallegedara aus Sri Lanka ist Gastforscher am Lehrstuhl für Development Economics von März 2016 bis Februar 2018  - und zwar als Georg-Forster-Stipendiat der Alexander-von-Humboldstiftung. Er forscht über die Gesundheitspolitik in seinem Heimatland und deren Probleme. Seinen Bachelor in Engineering machte er an der University of Electro-Communications in Chofu, Japan, seinen PhD-Abschluss in Development Economics am National Graduate Institute for Policy Studies (GRIPS) in Minato, Japan.

Warum haben Sie die Universität Passau als Gastgeberin ausgewählt?

Asankha Pallegedara: Mein Gastgeber, Professor Michael Grimm, ist in Deutschland einer der führenden Entwicklungsökonomen. Er hat mich schon während des Bewerbungsprozesses unterstützt und mir mit meinem Antrag geholfen. Ich habe gemerkt, dass wir eine gute Kollaboration aufbauen können und bin deswegen nach Passau gekommen. 

Vor welche Herausforderungen wurden Sie bisher gestellt? 

In Sri Lanka kommt man nicht oft in Kontakt mit Deutschen. Ich hatte daher befürchtet, dass die Kommunikation schwierig wird. Aber meiner Meinung nach sprechen viele Deutsche, vor allem die junge Generation, gut Englisch. Ich freue mich, dass ich das erfahren durfte und Stereotype abbauen konnte. Und obwohl Passau so klein ist, gibt es afrikanische, asiatische und türkische Lebensmittelläden hier. Das hilft mir und meiner Familie sehr. 

Ihr Stipendium erinnert an Alexander von Humboldt, einen Naturforscher und Forschungsreisenden, ein Universalgenie und Kosmopolit, ein Gelehrter und Mäzen. Zählt er zu Ihren Vorbildern?

Gerade heute ist es wichtig, nicht nur in seiner eigenen Disziplin zu denken. Meinen ersten Abschluss habe ich als Ingenieur gemacht, dann wechselte ich zur Ökonomie. Nun bringe ich interdisziplinäre Gedanken in meine aktuelle Forschung ein. Humboldt hat auch so gemacht. Er war ein interdisziplinärer Forscher, der in viele Länder gereist ist und viel veröffentlicht hat. Deswegen ist er ein Vorbild für mich. 

Was bedeutet es Ihnen, als Humboldt-Stipendiat ausgewählt zu sein?

Das Netzwerken ist tatsächlich auch für mich der wichtigste Aspekt. Ich habe bereits an verschiedenen Veranstaltungen teilgenommen und viele Menschen aus der Humboldt-Familie kennengelernt. Außerdem ist es ein sehr flexibles Stipendium: Wir können unsere Projekte ohne Einschränkungen vorantreiben. Diese Freiheit ist für einen Forscher sehr gut. 

Haben Sie schon Ideen, was nach dem Stipendium folgen soll?

Ich möchte zurück an die Wayamba University in Sri Lanka und dort weiter lehren. Ich hoffe, dass ich während des Projektes Texte publizieren kann, die mir auf dem Weg zum Professor helfen. 

(Interview: Susann Eberlein, Campus Magazin 01/2017)

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