Logo der Universität Passau

Mit Mut, Ausdauer und Respekt zu mehr Nachhaltigkeit

Das Thema Nachhaltigkeit ist neben Europa und Digitalisierung einer der drei großen Schwerpunkte im Profil der Universität Passau. Am „Tag der Nachhaltigkeit“, den die Universität am Donnerstag, 22. Juni, feierte, ging es unter anderem um die Verantwortung, die auch eine kleine Universität in diesem Bereich hat. Die Festrede hielt die Molekularbiologin und Biodiversitätsforscherin Christine von Weizsäcker. Zudem wurden Preise für besonderes Engagement für Nachhaltigkeit verliehen.

| Lesedauer: 3 Min.

v.l. Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff, Stephan Brandler (Sparda-Bank), Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Festrednerin Christine von Weizsäcker, Laura Fuchs, Anna Baierl, Nina Neuleitner, Elisa Buhr, Stephan Geschwind, Christina Bichlmeier, Annika Stöwer, Prof. Dr. Gabriele Schellberg, Angie Schüppel und Prof. Dr. Werner Gamerith, Foto: Universität Passau

v.l. Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff, Stephan Brandler (Sparda-Bank), Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Festrednerin Christine von Weizsäcker, Laura Fuchs, Anna Baierl, Nina Neuleitner, Elisa Buhr, Stephan Geschwind, Christina Bichlmeier, Annika Stöwer, Prof. Dr. Gabriele Schellberg, Angie Schüppel und Prof. Dr. Werner Gamerith, Foto: Universität Passau

Kinder der Grundschule Passau-Grubweg eröffneten mit einem Lied aus dem Projekt „Earth Kids Choir“ die Abendveranstaltung des Tags der Nachhaltigkeit an der Universität Passau. Festrednerin Christine von Weizsäcker knüpfte an den gesungenen Text über Mut und Köpfchen an und sagte: „Beim Thema Nachhaltigkeit müssen wir mutig und schlau sein. Und wir müssen noch viel lernen.“ Die renommierte Biologin und Umwelt-Aktivistin zeigte in ihrem Vortrag an verschiedenen Themenbereichen auf, was im Bemühen um mehr Nachhaltigkeit derzeit weltweit auf der Agenda steht – und wo die drängendsten Probleme liegen. 

„Neue Veröffentlichungen unterschiedlichster wichtiger Gremien der Vereinten Nationen, die den jeweiligen Stand der Wissenschaft zusammenfassen, sind sich sehr einig: Für ein nachhaltiges Zusammenleben der Menschen auf der Erde brauchen wir systemische, multidimensionale, sektorübergreifende, interdisziplinäre, transdisziplinäre und partizipative Ansätze“, so von Weizsäcker. Dazu brauche man Fleiß, Ausdauer, genaues Hinschauen und eine präzise Analyse, aber auch Bescheidenheit, Respekt und die Freude an denen, die nicht in der jeweils gewohnten Diskursblase gefangen sind“, so von Weizsäcker weiter. 

Nach der Begrüßung durch Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch und einem virtuellen Grußwort des Bayerischen Staatsministers für Umwelt und Verbraucherschutz Thorsten Glauber gab Prof. Dr. Werner Gamerith, Beauftragter für Nachhaltigkeit der Universität Passau, einen kurzen Überblick über die Aktivitäten des Nachhaltigkeits-Hubs. Er unterstrich dabei die Aufgabe der Universität, den Boden zu bereiten für fruchtbare Diskussionen und die Studierenden mit einem starken Bewusstsein für die Themen der Nachhaltigkeit zu entlassen.

Nach einer kurzen Vorstellung von Klimaschutzmanagerin Angie Schüppel, deren Stelle 2023 neu an der Universität etabliert worden war, folgte die Verleihung der Preise für besondere Verdienste um die Nachhaltigkeit. Der Preis in der Kategorie „Nachhaltigkeitsaktivitäten am Campus“ ging an die Hochschulgruppe Nachhaltigkeit für ihr inzwischen zehnjähriges studentisches Engagement. Laura Fuchs, Anna Baierl, Nina Neuleitner, Christina Bichlmeier, Elisa Buhr und Annika Stöwer nahmen die Auszeichnung für ihre „hervorragende Bilanz von Tätigkeiten, die den Campus lebenswerter und nachhaltiger machen“, so Prof. Dr. Werner Gamerith in seiner Laudatio, entgegen.

Den Preis 2023 in der Kategorie „Forschung mit Nachhaltigkeitsbezug“ erhielt der Wirtschaftswissenschaftler Stephan Geschwind, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Wirtschaftstheorie von Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff. In seiner mit der Bestnote 1,0 bewerteten Masterarbeit verbindet Geschwind das Problem der Übernutzung natürlicher Ressourcen mit dem Risiko gewaltsamer Auseinandersetzungen. „Das interessante Ergebnis ist, dass knappe Ressourcen nicht per se zu mehr Gewalt führen, wie teilweise in der Literatur vermutet“, schreibt Graf Lambsdorff in seiner Stellungnahme. „Das Risiko zunehmender Gewalt zeigt sich nur für endogene Knappheit in Folge von menschlich induzierter Übernutzung.“ 

Stifter der beiden mit je 1500 Euro dotierten Preise ist die Sparda-Bank. 

Mehr über die Aktivitäten der Universität Passau im Bereich Nachhaltigkeit finden sie hier.

Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von Vimeo hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Ich bin damit einverstanden, dass beim Abspielen des Videos eine Verbindung zum Server von YouTube hergestellt wird und dabei personenbezogenen Daten (z.B. Ihre IP-Adresse) übermittelt werden.
Video anzeigen